Quer durchs Land

  Hallo Bloggs,

es ist Sommerpause und auch da will der geneigte Leser unterhalten werden. Da Spiele gegen San Marino oder gar der Confed Cup eigentlich überflüssig sind, entfallen aktuelle Spielberichte. Meine Fussballwelt ist sowieso der Verein, da spielt sich das wahre Leben ab, hier sind die Basics zuhause. Also wende ich mich nun der toristischen Seite zu, ich vermenge gerne beide Aspekte meiner Reisen. Fussball und Rumreisen gehören eh zusammen. So versuche ich die Spiele von ManCITY immer mit dem Besuch eines anderen Matches zu kombinieren, siehe auch die Rubrik: My beautiful 92 auf der Startseite.

Nachdem ich meine Bilder der abgelaufenen Saison gecheckt habe, musste ich feststellen, die Postüberschrift ist wie so oft maßlos übertrieben. Von QUER DURCHS LAND kann keine große Rede sein, es gab außer mit dem Dezember keine große Trips auf der Insel. Nur vier Spiele von ManCITY, davon eine "Solo" beim Champions League Match gegen Monaco. Also blieben nur noch drei Möglichkeiten, der Dezember brachte den einzigen klassischen Reisetrip im Mutterland des Fussballs.

Es war der erste Besuch nach acht Monaten, nach einer großen OP. Trotz des ungünstigen Reisemonats erwischte ich ein untypisches Wetter, es gab zum Teil strahlender Sonnenschein und überhaupt keinen Regen. Ziel war Bristol, die achtgrößte Stadt im gesamten nochvereinigten Königreich. Es liegt etwas abseits der großen Reiserouten, quasi links, kurz vor Wales. Die Stadt beherbergt zwei Proficlubs, City und die Rovers. Bei den Rovers war ich mal vor langer, langer Zeit, bei Bristol City noch nie. Zwei Stunden braucht man mit der Bahn von London aus, eine kurzweilige Strecke ist es. Ich war überrascht, am Ankunftabend sah ich nur Baustellen, aber der Außenbezirk Clifton war dann doch England pur. Das Spiel selbst war durchschnittlich zweite Liga, die Stimmung unterirdisch. Aber der nächste Tag sollte mich entschädigen, die volle sechs Stunden vor der Bahnfahrt nach Manchester waren fast zu kurz, um alles an vorhandenen Sehenswürdigkeiten nur zu streifen. Ausführliches unter: www.ramueswelt2punkt0.de/auf-und-ab-in-bristol/. Sollte mich mein Weg nochmals in diese Ecke führen, plane ich auf jeden Fall mehr Zeit ein.

Mit dem Zug der Great Western Railway, was für ein wohlklingender Name brauchte ich dann drei Stunden nach Manchester. Sportlich: Bristol City hat nach einem energischen Finish den Klassenerhalt noch geschafft, das Saisonziel war allerdings das Erreichen eines Relegationsplatzes, weit gefehlt also.

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Im Januar war dafür richtig kalt. Neben ManCITY vs. Spurs packte ich gar zwei andere Spiele. Das Heimspiel von Port Vale war an einem Freitagabend und ich musste mit der Buslinie 3 ab Crewe runter bis in die Außenbezirke von Stoke. Durch den Feierabend war der Bus proppevoll, zum Teil musste man stehen. Vale ist eigentlich ganz nett, die Kleinstadt bietet einen kuschligen, historischen Marktplatz ohne die üblichen Kettenrestaurants. Leider war die Beleuchtung schummrig, bei stockdunkler Nacht vernünftige Bilder schlichtweg unmöglich. Schade. So bleiben nur Bilder vom Ground.

An diesem kalten Abend waren vernünftige Bilder nur bei Flutlicht möglich.

Die Rückfahrt, 65 Minuten, bleibt mir auch noch in Erinnerung: Zum Schluß war ich der einzige Gast im Bus. Sportlich: Port Vale ist aus der dritten Liga abgestiegen. Mehr über diesen Tag: www.ramueswelt2punkt0.de/eiskaltes-2-2-in-vale/

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Ebenfalls an diesem Wochenende war ich in Rochdale. Mit dem Zug ist es kein Problem, zumindest bis zur 75. Minute kann ich das Spiel sehen, dann reicht es noch locker bis zum Abendspiel von ManCITY. Dachte ich. Irgendwie habe ich mich total verhauen. Da ich nicht auf die modernen Hilfsmittel verwende und mich klassisch auf Instinkt, gepaart mit Kartengedächtnis verlasse, habe ich mich diesmal komplett verhauen. Kurzum, der Weg war viel, viel länger als gedacht und es reichte nur eine Halbzeit. Immerhin kam ich an mehreren wunderschönen Parls vorbei und der Ground von Rochdale liegt an einer schönen Wohngegend.

Die Crown Oil Arena des AFC Rochdale liegt neben dem wunderschönen Denehurst Park, an einem schönen Tag !!!

Man sieht, auch hier ging es nur um den Fussball. Sportlich: Rochdale AFC schaffte den Klassenerhalt in der dritten Liga locker. Weiteres unter: www.ramueswelt2punkt0.de/der-marsch-nach-rochdale/

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Im März hab ich es endlich mal zu den Bolton Wanderers geschafft. Eigentlich ist es erstaunlich, dass es so lange gedauert hat, liegt doch das Macron Stadium nur zwanzig Bahnminuten von Manchester entfernt. Diesmal hat es geklappt. Von Land und Leute gibt es nicht viel zu berichten, das Stadion wurde auf der grünen Wiese errichtet und liegt in einem relativ neuen Industriegebiet. Hier kommt man zum Arbeiten her oder man geht zu einem Heimspiel der Wanderers. An diesem Samstag goss es wie aus Kübeln, da kam keine richtige Freude auf. Der große Vorteil ist die Anbindung, nur fünfhundert Meter ist es zur Haltestelle Horwich Parkway. Allerdings halten hier nur fahrplanmäßige Züge, dementsprechend groß ist dann der Andrang speziell nach dem Spiel. Bei nur zwei Verbindungen innerhalb einer Stunde ist die Wartezeit bei peitschendem Regen kein Vergnügen. Egal, endlich war ich mal bei den Wanderers bei einem Match.

Neu und an einem Bahnhof gelegen, zwei Fakten zum Macron Stadium der Bolton Wanderers.

Auch hier war außer Fussball nicht viel los. Sportlich: Die Bolton Wanderers sind nach dem Abstieg in die Drittklassigkeit sofort wieder aufgestiegen. Der zweite Platz hinter Sheffield United reichte. Zum Nachlesen: www.ramueswelt2punkt0.de/aus-0-1-mach-2-1/

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Fazit: In der Saison 2016/17 war mit QUER DURCHS LAND nicht viel los. Das aber hatte ja seine Gründe. Auf jeden Fall werde ich in der nächsten Spielrunde wieder von Beginn an dabei sein, hoffe ich zumindest. In Planung ist so manches, jetzt aber erst mal den Spielplan abwarten.

Keep the fait / CITY - the only football team to come from Manchester.

RaMü