Desaster auf der Ostalb
 
Hallo Bloggs. Nachdem ein Abendtermin für diesen Samstag ausfiel, wurde ich spontan. Das bin ich eigentlich selten, aber in Sachen Fussball mache ich dann doch eine Ausnahme. Ich fahre nach Aalen. Es wurde mein zweiter Besuch in dieser Saison und es sollte fast denkwürdig werden, denn ich erlebte die zweithöchste Niederlage in der jüngeren Vereinsgeschichte.
 
 
In der 51. Minute schien der Deckel schon zu, aber Kindsvater schien mit seinem 1:3 Anschlußtreffer eben diesen Deckel wieder zu öffnen. Es keimte wieder Hoffnung auf in der Centus Arena. 1:3, geht da noch was? 1342 Zuschauer hofften auf die Wende, welche aber nicht mehr kommen sollte. Gegner FC Homburg war Meister im Konterspiel und eiskalt in Sachen Verwertung von Torchancen. Diese Eigenschaft fehlte Aalen komplett und so gab es ein Heimdebakel der besonderen Art. 1:6, und eine erneute Verletzung von Kienle, ein mehr als gebrauchter Tag im Rohrwang. Dabei begannen die Hausherren schwungvoll und zielstrebig, aber die frühe Auswechslung von Kienle störte den Spioelfluss und mit zunehmender Spieldauer machte sich Unsicherheit speziell im Defensivverbund breit. Das 0:1 war schon ein erstes Signal, ein berechtigter Strafstoß kurz vor der Pause zum 0:2 schon ein Fingerzeig. Es wird deutlich. Da kommt man aus der Kabine, versucht es und dann knallt es wieder, 0:3 in der schon erwähnten 51. Spielminute. Aber Kindsvater mit dem letztlich einzigen Treffer der Hausherren gab nochmals einen Push und das Match schien für kurze Zeit zu kippen. Man war nah dran, am 2:3, ... aber der Abschluß. Mit dem 1:4 war dann alles klar, die Gastgeber ergaben sich. Zwangsläufig fielen dann weitere Tore, das Desaster mit 1:6 wurde zum Offenbarungseid. Noch steht der VfR Aalen verhältnismäßig gut da, mit dem Abstieg hat man vorerst nichts zu tun. Vorerst. Allerdings besteht da doch die Möglichkeit, dass bis zu fünf Zeams absteigen, je nach Situation in der dritten Liga. O.k., wir sind erst bei Beginn der Rückrunde. Aber weitere solche Auftritte sind zu vermeiden, sonst nimmt es eine Dynamik auf. Am besten in Offenbach einen Punkt und das letzte Heimspiel gegen Koblenz gewinnen. Dann wäre auch im beschaulichen Aalen ein besinnliches Weihnachten möglich. Die Spieler stehen nun in der Pflicht.
Für einen Sitzplatz auf der Nordtribüne bezahlt man am Spieltag 19,-- €, und es ist nicht die sogenannte Hauttribüne. Vollpreis. Das ist meiner Meinung nach etwas zu hoch. Allerdings nur bis ich mehrere andere Vereine der Regionalliga Südwest gecheckt habe. Da liegt der VfR Aalen doch irgendwo im Schnitt. So ist das halt. Unter der Nordtribüne gab es einen neuen Verplegungsstand. Der Förderverein der Jugend bietet hier alles außer der berühmten Bratwurst an. Von süß bis deftig, alles da. Eine willkommene Bereicherung. Ein Besuch lohnt sich.
 
 
Seit dieser Saison spielt der VfR Aalen in der Centus Arena. Das Ostalbstadion ist somit Geschichte.
 
 
Es führen einige Wege vom Bahnhof in die Centus Arena. Wer will, kann auch die Natur etwas genießen.
 
 
Bei nur 1342 Zuschauern ist es schwer, echte Fussballstimmung zu erzeugen. Zumal der Spielverlauf auch nicht im Sinne der Heimfans war.
 
 
Man die Leute immer wieder nur bewundern. Geschätzte 75 Homburger waren da, den rund 300 Kilometer zum Trotz.
 
 
Der Heimsupport war überschaubar, die sogenannte "schwarze Elite" kämpfte vergebens gegen die Niederlage an.
 
Keep the faith.
RaMü