Und täglich grüßt das ..... Murmeltier
 
Hallo Bloggs. Eigentlich müsste meine Überschrift anders lauten. "Und täglich grüßt der VfB". Viele Leute kennen die US-Komödie aus dem Jahre 1993, als ein Reporter bei einer Recherche zu einer Story in einer Art Zeitschlaufe hängt und er immer wieder denselben Tag neu erlebt. Er erkennt dabei aber dieselben Situationen immer wieder anders und zieht dann die richtigen Schlüsse daraus.
Also das kann man beim VfB nun wirklich nicht behaupten. Wirklich nicht. Es ist immer wieder derselbe Mist, der uns präsentiert wird, seit Jahren. Wir bekommen einfach den Hebel nicht umgelegt. Dabei sind im letzten Jahrzehnt die Ansprüche schon gewaltig runtergeschraubt worden, von einem Championsleagueplatz zu Rang dreizehn, von Reisen nach Manchester oder Madrid zu gesicherten Fahrten nach Gladbach. Ist das zuviel verlangt? Anscheinend ja.
Nach dem mehr als naiven Auftritt auf Schalke habe ich während meiner nächtlichen Heimfahrt beschlossen, die Sache mit den Auswärtsfahrten mal ruhen zu lassen. Bringt eh nichts. Das Heimspiel gegen Bayern kann ich zwischendurch wegen wirklich wichtigerer Dinge auch nicht besuchen, und da bin ich nun echt nicht traurig darüber.
Die Woche vor dem Schalkespiel war wieder zu positiv. 3:0 gegen Köln, gewonnen. Heimspiel ohne Gegentor. Dabei hat man übersehen, dass Köln richtig schlecht war und der VfB nicht so gut, wie manche schon wieder meinten. Im  DFB-Pokal bekamen wir dann prompt den einzig machbaren Gegner zugelost, der "Glubb". Auswärtsspiel, pah. Machen wir wett, wir kommen mit 17.264 m/w/d. Als dann noch der Deal mit dem Sportsrechtevermarkter Sports Five bekannt wurde, war der Sprung in das vordere Tabellendrittel nur noch eine Frage der Zeit. Oder?
Geflissentlich wird eigentlich unterschlagen, das wir in der vergangenen Saison schon runter gehört hätten. Die Bilanz war so übel, aber diese Kölnekstase hat alles übertüncht. Wir starteten dann genauso, wie die alte Saison beendet wurde. Grottenschlecht. Die Gründe sind vielfältig und vermutlich hat jeder die richtigen Gründe parat, die eine Lösung gibt es nicht. Auf jeden Fall hat die erste Halbzeit mir überdeutlich gezeigt, das Team hat nichts kapiert. Nichts verstanden und noch weniger umgesetzt.
Beim Anstehen zu den Kontrollen waren wir zwischen lauter Schalker. Wenn man sich anständig benimmt ist das kein Problem. Auf jeden Fall war sich von denen jeder bewußt, wir müssen Stuttgart schlagen. Bei einer Niederlage sind die neun Punkte weg, das schaffen wir nicht mehr. Jeder Schalker in Deutschland wusste das, vom Eisverkäufer bis zum  Fan, vom Pilsausschenker bis zum Edelfan. Jeder, nur die Naiven im Brustring nicht. Und hier meine ich die Spieler, nicht den Support aus Schwaben. Denn da war man sich der "Wucht" des Stadions schon bewußt, alles haben es gewußt, außer ....   . Die einzige Hoffnung besteht für mich, daß die zweite Halbzeit nicht als Schutzschild vorgehalten wurde. Nach dem Motto, "Seht her, geht doch. Haben dann halt Pech gehabt". Immerhin.
Und so dürfte es weitergehen. Die Mannschaft tritt gegen den FC Bayern ganz ordentlich auf, verliert knapp und meint, damit ist alles getan. Also ich brauche jetzt zumindest vier, fünf Toppleistungen von dieser Trümmertruppe, um meine Bedenken zu zerstreuen? Und ihr?
 
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Keep the faith.
RaMü