1:1 verloren
 
Hallo Bloggs. Manchmal war es wie ein Flashback zu meinem letzten Auswärtsspiel auf Schalke. Der VfB wurde von der Wucht und Intensität der Gastgeber überrascht und förmlich in die eigene Spielhälfte eingeschnürt. Kaum Zeit zum Atem holen, kaum Raum für einen geordneten Spielaufbau. Hohes Pressing ist Gift für die Roten und  Stuttgart wäre beinahe daran kollabiert, aber nur beinahe. Denn Augsburg konnte das hohe Tempo nicht halten und hatte gegen Spielende deutliche Defizite.
Während der ersten Halbzeit hatte ich von Spielbeginn an ein etwas ungutes Gefühl, erste Enttäuschung machte sich etwas breit. Ich machte einen kleinen Rückschritt aus. Da war es wieder, diese sorglose Einstellung, diese fehlenden "letzten Meter", diese halbherzigen Tacklings. Zumal es ja wieder ein entscheidendes, direktes Duell war. Also dieses Problem sind wir ja jetzt los. Jedes Match wird nun ein Endspiel, jeder Kick ein Kampf um den Klassenerhalt.
Sieht man die Resultate der Samstagsspiele an, hat man einen großen Matchball leichtfertig vergeben. So aber ist noch alles drin. Vom Direktabstieg bis zum direkten Klassenerhalt. Aber man darf kein einziges Spiel mehr verlieren. Wir brauchen mehr Siege als Unentschieden.
Hoffnung machte mir die zweite Spielhälfte. Von der Bank wurde reagiert und mit Coulibaly und Silas die Offensive verstärkt. Das könnte der Fingerzeig für die Zukunft sein, wir brauchen unbedingt zwei echte Spitzen. Dass dann Multikämpfer Endo ein Stochertor erzwang ist ein Abziehbild der Partie, so echt richtige Torchancen konnten doch nicht erspielt werden. Wer zu diesem Zeitpunkt der Saison auf Rang sechzehn ist, gehört halt nun zu den schlechtesten Mannschaften der Liga. Ist halt so.
Und so wußte man nach dem Abpfiff nicht, soll man sich ärgern oder freuen? Angesichts der Situation aber, wünsche ich mir sehnlichst, dass die lasche erste Halbzeit eine Ausnahme unter Neutrainer Hoeneß war. Sollten jetzt wieder die alten Strickmuster auftauchen, war es dann wohl. Wir brauchen einen VfB, welcher vom Anpfiff weg voll da ist, und nicht erst nach der Halbzeitpause.
Voll dagegen da war der Anhang. Ist ja auch kein Problem, die läppischen 160 Kilometer stellen kein großes Hindernus dar. Für erprobte Auswärtsfahrer im Prinzip eine Reha. Man war da und laut. Mit dem Schlußpfiff verwirrte man allerdings die Mannschaft etwas, denn statt dem gemeinsamen Hüpfen war dann ein Lobpreis auf den Verein angesagt. Es waren halt ein paar Sachen anders, wie zuletzt.
 
 
Bei diesem Wetter war der Rathausplatz natürlich ein echter Magnet für die Touristen und Fussballfans.
 
 
Die Zeughausstuben liegen etwas abseits vom Trubel, trotzdem sind es nur wenige Meter zum Königsplatz, dem Verkehrknotenpunkt in der Stadt.
 
 
Man kann darüber streiten. Ein Stadion auf der grünen Wiese. Auf jeden Fall gibt es genügend Platz drumherum.
 
 
Ausverkauft. Ohne Zweifel haben die VfB-Fans auch ihren Anteil daran. Schätze mal so 7.000 waren da.
 
 
Beide Tore fielen in der "Auswärtskurve". Nach dem 1:1 wurde es richtig spannend, besser nicht. Aber immerhin.
 
Keep the faith.
RaMü
 
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