Live, und alles ohne VAR !
 
Hallo Bloggs. DAS sind die Momente, warum der Stadionbesuch unschlagbar ist. Es ist live, man ist dabei, man ist ein Teil davon. Nicht für jeden unsichtbar vor der Glotze, gesittet auf dem Sofa. Nein, es ist wild, es ist das pralle Fussballleben, es ist das ... Stadion. Vergessen ist, dass man für diesen Moment sechs, sieben Stunden selbst für ein Heimspiel einplanen muss, vergessen die quälende Zeit unter der Maske in der U-Bahn, vergessen die blöden Checks am Einlaß.
Jeder Fussballfan, halt Stadionbesucher kennt diese Momente. Egal welche Liga auf der Welt, egal welche Farben der Verein. Am Samstag gegen Hoffenheim war wieder ein solcher Moment, es war der Anlauf und schließlich der Abschluß zum 2:0 durch Mavropanos und der anschließende Jubel vor der Kurve. Wenn wildfremde Menschen sich trotz Corona umarmen, trotz Corona anbrüllen, Nase an Nase vor Freude, das ist die beste Werbung für das Stadionerlebnis, da kann keine noch so aufgeschickste Kommentatorin im Studio mithalten, dagegen kommt keine noch so perfekt untermalte Kameraführung mit. Das sind die Momente des puren Glücks, gepaart mit Gemeinsamkeit.
Puuhh, jetzt hab ich mich fast verausgabt. Aber echt, es war so. Und so langsam kommt auch das alte Stadionfeeling wieder zurück, der Fussball beginnt die Menschen wieder zu packen.
Der VfB Stuttgart hat in seinem Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim gezeigt, dass man lernfähig ist. Die Umstellung zur Viererkette war die erste Reaktion auf die vielen Gegentore, und das Torschießen erledigen halt dann ebenfalls die Abwehrspieler. Klappt nicht immer, aber am Samstag bei diesem unsäglich hochgejazzten Nachbarschaftsduell hat es gereicht. Trotz bedenklicher Wackler vor dem 1:0 fuhren die Roten letztlich einen verdienten Heimdreier ein und damit ist dieses anbahnende Krisengerede erstmal verstummt. Es ist noch vieles im Argen beim VfB, aber man macht das Beste daraus. Dieses 3:1 ist die beste Medizin für die nächsten zwei Wochen, denn dann steht der Gang nach Mönchengladbach an. Keep smiling, Leute.
Ach ja, und alles ohne diese seltsamen rechteckigen Gebärden, welche sich die Spieler mittlerweile angewöhnt haben. Dieser Blick in den "Keller von Köln", aus dem manchmal schon merkwürdige Entscheidungen gesendet wurden. Es war wohltuend, es war wie früher. Der Schiri trifft die Entscheidung und fertig. Vermutlich haben auch die Spieler gemerkt, es geht auch anders. Auch hier war zumindest für Samstag ein Stück der alten, angeblich heilen Fussballwelt zurückgekehrt, zumindest für dieses eine Spiel.
 
 
Es wird Herbst, auch in Stuttgart. Rund 24.100 Zuschauer kamen gegen die TSG Hoffenheim, im Prinzip "ausverkauft". Ein "Vorteil" haben die Einschränkungen schon, überall herscht eine relativ entspannte Atmosphäre. Kein Gedränge in der U-Bahn und auf der Mercedesstraße.
 
 
Gezoomt von Block 49b aus. "Steht auf, wenn ihr Schwaben seid ... ", und alle machen mit. Macht natürlich mehr Spaß, wenn die Roten führen und vollen Einsatz auf den Rasen bringen.
 
 
Ekstase pur nach dem 2:0 durch Mavropanos. Hier leider schon die Auflösung der Jubeltraube. Aber der Moment des Einschlags im Netz war gewaltig, gefühlt "richtig" ausverkauft.
 
 
Die Cannstatter Kurve füllt sich wieder. Die Rückkehr der Stimmgewaltigen ist schon enorm wichtig, obwohl es manchmal doch noch einige Lücken im Support gab. Wird aber noch, da bin ich mir sicher, ganz sicher.
 
Keep the faith.
RaMü
 
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