Messi, Messi über alles ???

  Hallo Bloggs.
 
Es ist das Thema dieser Tage, zumindest im Themenbereich Fussball. Anscheinend kommt kein lärmender Stammtisch, keine lebhafte Gesprächsrunde in den Betrieben oder bei den lokalen und größeren Fussballclubs ohne dieses Reizwort aus. MESSI.
Nachdem die Frage nach dem Championsleaguesieger geklärt war und sich ManCITY wieder mal etwas vorzeitig verabschiedet hat, ist nun die Zeit gekommen zu sein, wieder positiv ins Rampenlicht zu rücken. Endlich, nach einigen Jahren scheint man sich dem ursprünglichen Kaderziel anzunähern, man will Messi im hellblauen Trikot sehen. Es war schon immer das heiß ersehnte Ziel. Mit der Verpflichtung von Guardiola, mit dem massiven Ausbau des Etihad Stadium, mit der kompletten Neuerschaffung der Trainingsanlage wollte man die Voraussetzungen für die Verpflichtung des Superstars schaffen. Nur ... Messi wollte halt nicht.
Jetzt, im schon etwas gehobenen Fussballalter von 33 Jahren, könnte es klappen. Zumindest sieht es im Moment so aus. Aber was ist schon ein Moment beim Fussball, kann sein schon morgen sieht es anders aus und Messi liebäugelt mit Juve oder bleibt gar in seinem geliebten Spanien.
Ich persönlich habe meine eigene Meinung und tu mal querdenken, uups falsche Branche, und schwimme gegen den Mainstream.
 
  • Für die Premier League wäre es ohne Zweifel ein gigantischer Prestigegewinn, so wie der Ronaldotransfer zu Juve der Serie A einen enormen Schub verliehen hat. Allerdings wäre aufgrund der Coronakrise die Strahlktaft lediglich auf das TV beschränkt. Kann sein, in seiner eventuellen ersten Saison bekommt kein Fan in Englands Stadien den Argentinier live zu Gesicht. Wäre zwar schade, ist aber dann halt so.
  • Ich unterstelle Messi bisher eine gewisse "Gemütlichkeit". Während Dauerkonkurrent Ronaldo in verschiedenen europäischen Topligen ( England, Spanien und jetzt Italien ) seine Klasse unter Beweis stellte und auch immer wieder auf eine neue Herausforderung einging, machte es sich Messi in Spanien bequem. Hier ist er groß geworden, hier ist der der absolute Superstar, hier kennt er jeden Spielertunnel, hier in Barcelona hat er mehr zu melden als der Bürgermeister. Warum wechseln?
  • Für ManCITY als Verein wäre es der "Booster" schlechthin, auch ohne Fans im Stadion. Das weltweite Interesse ist sicher, ob im Guten oder im Schlechten. Aber wäre dieser Transfer wirklich sinnvoll? Kurzfristig vermutlich schon. Nach einer weiteren Pleite im größten Vereinswettbewerb der Welt will man es nun unbedingt schaffen, der Henkelpott muss her und zwar in den Nordenwesten von Manchester und nicht nach Stretford. Fakt ist, der Kader braucht nach einem Jahr Stillstand einen neuen Impuls und da käme der bekannteste Fussballer der Welt gerade recht. Der Guardiolafussball entstand bei Barca zusammen mit Messi und es wäre eine schöne Reunion der alten Kampfgefährten. Aber das Team würde den Preis bezahlen. Bekommt das Eigengewächs Phil Foden, nur fünfzehn Kilometer von Manchester geboren und aufgewachsen wieder keinen Stammplatz. O.k., der Abgang von "Merlin" David Silva ergab eh einen Platz im Kader, aber Foden gehört die langfristige Zukunft. Und die anderen Stars. Wie gehen Sterling, De Bruyne und Co damit um? Aktzeptieren sie diesen Hype um den neuen, großen Mann bei den Skyblues? Jeder Neuzugang bei Barca war sich bewußt, Messi ist der eigentlich Boss, auf und neben dem Platz. Wird er sich bei den "Citizens" fügen oder sofort die Chefrolle beanspruchen? All das sehe ich kritisch und es scheint mir alles nur auf den sehr kurzfristigen Erfolg ausgelegt. Soll Außenverteidiger Garcia im Gegenzug nach Spanien wechseln und warum soll Angelino in Lepzig bleiben?  Beide haben mehrere Jahre in der Academy verbracht und speziell Angelino bei der Leihe nach Lepzig einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Im Gegensatz zu einem gewissen Maffeo. Sorry, musste sein. Aber halt, beide Spieler sind ja Defensivkräfte und rangieren daher auf einer unteren Zeile in der Aufmerksamkeitsskala.
  • Man sieht, ich brülle nicht HURRA. Natürlich, wenn man die Gelegenheit hat ein Kaliber wie Messi zu verpflichten, sollte man das tun. Aber es bleiben Risiken. ManCITY verpflichtet aber ab und zu mal einen etwas "äteren" Herren. Frank Lampard ist so ein Beispiel. Als Legende mit dreizehn Jahren beim FC Chelsea auf dem Buckel zu ManCITY. Das bringt nicht jeder hin. Es war aber nur ein Jahr. Heute ist Frank Lampard zurück an der Stamford Bridge und leistet mit jungen Spielern, teils aus der eigenen Jugend hervorragende Arbeit. So etwas würde ich mir irgendwann für "the only football team to come from Manchester" wünschen, irgendwann.

Auf jeden Fall ist es das Sommertheater schlechthin. So kurzlebig ist die Welt. Vor wenigen Tagen noch war ein deutscher Club in aller Munde, jetzt innerhalb von mehreren Tagen verdrängt diese Wechselstory eine gewisse Zeit sogar Covid-19 von den Titelseiten. Für Sportzeitungen eh ein gefundenes Fressen, eine willkommene Abwechslung im Sommerloch. Ein Trend der Zeit!

Keep the faith                                                                                                                                                                               RaMü 

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