Der Sprung über den ... Strich !

  Hallo Bloggs,

an diesem Samstag geschahen seltsame Dinge in Stuttgart und in der gesamten Bundesrepublik. Keine Sorge, es handelt sich nicht um Themen wie Regierungsflieger, Millionärskandidaten der CDU oder ähnliche aufreibende Dinge. Es geschahen viel wichtigere Vorgänge, der Protest gegen den DFB und seine Spieltage. In Stuttgart wurde dieser Spieltag noch getoppt, Neutrainer und Klassenerhaltsschaffer Weinzierl schaffte mit seinem Team den ersten, heiß erwarteten Heimsieg. Damit sprang man vorerst über den Strich, welcher die Rutschbahn zur zweiten Liga darstellt. Zumindest ist das bis Montagabend so.

Zum bundesweiten Thema: Der Protest gegen die Spieltagsansetzungen ist das zentrale bundesweite Thema. Zumindest in Sachen Montagsspiele scheint es im Moment nach einer Rücknahme dieses Wochentages auszusehen. Aber anscheinend traut man dem DFB nicht genug, der Protest soll die erweiterten Forderungen unterstreichen. Hier der Flyer aus Stuttgart. PS: Ich hoffe, das Commando Cannstatt gibt sein nachträgliches OK zur Veröffentlichung.

Damit ist alles gesagt. Allerdings habe ich gelernt, wer NEIN sagt muss aber zumindest Lösungsvorschläge vorbringen. Nur Trotz und Verweigerungshaltung bringt einem das Ziel nicht näher. Sollten die "englischen" Wochen gestrichen werden, braucht man zusätzliche Wochenenden. Im Klartext: Ich stehe hinter den meisten Forderungen, speziell die "Kilometer 300 Regel" und die Anstoßzeiten. Siehe Wolfsburg - VfB. Allerdings muß klar sein, die Änderung wird nicht einfach. Vermutlich wird man den Samstag ziehen. Ein Spiel um 13.30 Uhr, dann fünf oder sechs weiterhin um 15.30 Uhr und der Rest um 18.30 Uhr oder eventuell am Freitagabend. Zusätzlich müsste entweder die Saison verlängert oder die Winterpause verkürzt werden. Schau`n mer mal.

Der Protest als solches war wohl gelungen. Aber trotzdem, will man richtig vorgehen müsste man den Besuch komplett ignorieren. Das sollte über zwei Spieltage gehen, damit jeder Verein bei einem Heimspiel betroffen ist. Natürlich beteiligen sich nicht alle Fans an diesem Boykott, aber es reicht schon, wenn die Stadionauslastung nur bei rund 20 bis 25 % läge. Diese Lücken sind dann nicht zu übersehen. Na ja, bei Hoffe oder Leipzig wäre wohl kein großer Unterschied sichtbar. Diese Spitze musste sein!

Zum VfB: Es war der erste Heimsieg unter Weinzierl und dementsprechend die Erleichterung groß. Unterm Strich zählen nur die Punkte. Egal wie. Aber die weiterhin vorhandene spielerische Armut dürfte wohl nicht so schnell verschwinden, ebenso fehlt noch das schnelle Umschaltspiel. Immerhin stimmten die "Basics". Aber das ist wohl das absolut Mindeste, was man im Abstiegskampf erwarten kann. Mann kann es drehen und wenden wie man will, der VfB muss in der Winterpause nachrüsten. Aber bitte wieder keine altgedienten Auslaufmodelle mit verklärtem Blick auf deren Vergangenheit, die Gegenwart zählt. Ich bin trotz der bisherigen Auftritte zuversichtlich, dass die teuren, aber sehr jungen Einkäufe den Roten in Zukunft sehr gut zu Gesicht stehen werden. Beim Großthema Klassenerhalt bringe ich folgende Argumente:

  • Fortuna Düsseldorf und der Club haben schlichtweg über eine gesamte Saiso hinweg nicht die Klasse zum Ligaverbleib.
  • Hannover wird wohl irgendwann den Trainer wechseln und trotzdem hinter dem VfB landen.
  • Der VfB hat von allen Abstiegskanditen den größten Geldbeutel und den besten Namen. Daher kommen die Verstärkungen eher an den Neckar als an den Rhein oder die Leine.
  • Wer den VfB kennt, weiß das dieser Club in der Lage ist, eine hervorragende Rückrunde zu spielen. Dieses Beispiel gilt nicht nur für die letzte Saison. Aber auch leider nicht für das Abstiegsjahr. Aber trotzdem, es muss reichen, für den Klassenerhalt.
  • Vor Jahren sprach man immer von den notwendigen 40 Punkten zum Klassenerhalt. Das ist in den letzten Jahren immer weniger geworden. Spötter behaupten gar, diesmal reichen 32 Punke. Damit ist alles gesagt.

Keep the faith.

RaMü

 

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So long

RaMü