Seven and more ...

Hallo Bloggs,

solche Resultate sind im modernen Fussball seltener geworden, neun Tore in einem Spiel. O.k., die unteren Kreisligen bieten schon mal ab und zu solch ein Spektakel, aber in der höchsten Spielplasse einer europäischen Toppliga? PSG dürfte in einer etwas schwächeren Ligue 1 wohl noch in diesen Bereich vorstoßen, aber die Premier League? Manchester City gegen Stoke hieß die letzte Paarung mit Torrausch und dabei hatte es sich angedeudet. Die Truppe unter Pep Guardiola spielt seit Wochen am oberen Limit und aus einem Guss, die Torflut wurde lediglich durch einen "mickrigen" 0:1 Auswärtssieg beim amtierenden englischen Meister Chelsea unterbrochen. Stoke ist zwar nicht gerade eine Vorzeigemannschaft und äußerst bieder, aber auch nicht Fallobst. 7:2 gewann City, lediglich die zwei Gegentreffer, davon ein Eigentor trübte die Vorstellung. Es trafen fast alle Offensivspieler und dabei fehlte Torjäger Aguero noch wegen einer Rippenprellung.

Nach dem Spiel zerplückte der "Sentinel", eine Zeitung aus Stoke den ansäßigen Proficlub genüßlich und brachte eine Liste mit den höchsten Niederlagen der "Potters" zustande. Es war erst die fünfzehnte Pleite seit der Vereinsgründung im Jahre 1863, das geht ja noch. 

Acht deftige Niederlagen gab es noch im 18. Jahrhundert und um die Jahrhundertwende. Das relativiert die Sache etwas. Aber auch in der jüngeren Geschichte setzte es gewaltige Klatschen. Gegen Liverpool kommt das ja mal vor, aber die 0:7 Heimpleite gegen Birmingham City 1998 war dann doch zuviel, die Fans stürmten den Rasen. Danach wurde es gemäßigter, zuletzt verlor man an der Stamford Bridge des FC Chelsea 2010 noch mit 7:0. Nun also der 14. Oktober 2017. Mehr: www.stokesentinel.co.uk/fifteen-times-stoke-city. Das Resultat ist aber nicht entscheidend, deswegen steigt Stoke nicht ab und ManCITY ist lange noch nicht Meister. Wir sind immer noch erst im Oktober und nicht im April eines Spieljahres. Aber es zeigt eine Richtung an. CITY hat endlich den breiten Kader, um Ausfälle und den großen Spielplan zu bewätigen. Trotz der zwei Gegentreffer von Stoke hat man erst vier Tore bekommen, nur Manwho? hält da noch mit. Während aber Mourinho auch mal auswärts stur mauern läßt, bläst ManCITY zur Attacke. Mit den Offensivkräften ist das auch kein Problem.

Zur Freude der CITYfans hat es zur allgemeinen Überraschung ein Engländer in die Stammformation geschafft. Fabian Delph kam vor zwei Jahren von Aston Villa und war im ersten Jahr unter Guardiola meist nur Bankdrücker. Der Mittelfeldspieler war aber auch oft verletzt und konnte sich bei der namhaften Konkurrenz nie durchsetzen. Nun aber schägt seine Stunde. Die Langzeitverletzung von Verteidiger Mendy war seine Chance. Er kämpfte sich in die Position und erledigt seinen Job hervorragend. Ausgestattet mit viel Offensivpower und einer Pferdelunge verkörpert Delph genau diesen Fussball, den sein Manager spielen lässt. Well done.

Für die CITYsupporters kommen nun reiseruhige Spiele, die nächsten drei (!) Begegnungen finden im Etihad Stadium statt. Innerhalb einer Woche folgen drei Matches in drei Wettbewerben. Zunächst am Dienstag in der Champions League gegen Neapel. Dann kommt am Samstag in der Premiership der FC Burnley und zum Abschluß, am 24. Oktober geben die "Wolver" ihre Visitenkarte in den Eastlands von Manchester ab. Hier hat sich Wolverhampton schon beschwert, das Auswärtskontingent von 5.400 Plätzen ist zu klein, wir brauchen 8.000. Dieser Kick im Ligapokal gilt als weiterer Kracher, schließlich sind die "Wolves" aktuell Tabellenführer in der Championship, also zweite Liga. Zudem hat CITY die Preise dtrastisch gesenkt, der teuerste Platz kostet nur rund 30.-- €. Na dann.

Zuhause sind die "Potters" ein äußerst unangenehmer Gegner. Heimspiele im Brittania Stadium gelten als "tricky games". Bild aus dem Jahr 2012 gegen WBA.

Keep the faith.

RaMü