"Schjuhsbrie", bei Wales

  Hallo Bloggs,

das Zeitfenster war ambitioniert, aber es hat alles geklappt. Mit dem Anpfiff saß ich auf meinem Platz im Stadion Montgomery Waters Meadow von Shrewsbury, unweit von Wales. Dritte Liga, der Club steckt im Abstiegskampf und zu allem Überfluss kommt mit Doncaster Rovers eine Mannschaft aus dem Aufstiegsrennen.

Der Anflug auf die Insel war eine Premiere. Ich bin zum ersten Mal mir Ryanair ab Frankfurt geflogen. Nein, nicht von HAHN, vom richtigen FRA Airport, von T 2. Es ist wie immer und Ryanair wird sicht nicht ändern. Es ist und bleibt ein Günstigflieger und auch das "Publikum" bleibt. Aber, man war pünktlich. Nach dem Einchecken im Hotel ging ich zurück zum Bahnhof Manchester Piccadilly, denn die Fahrt nach Shrewsbury stand an. Umsteigen in Stockport und dann war ich in stockdunkler Nacht am Bahnhof in Shrewsbury, vierzig Minuten vor dem Anpfiff. Am Busbahnhof war fast niemand. Fünf Kilometer sind es zu Fuß, da nehme ich lieber einen Bus. 

Es hat alles geklappt. Das Spiel nahm allerdings nicht den erwarteten Verlauf, die abstiegsbedrohten Hausherren übernahmen sofort das Zügel und führten nach 18 Minuten mit 1:0 und legten kurz vor dem Seitenpfiff gar nach, 2:0 perfekt. Die Gäste enttäuschten auf der ganzen Linie. Immerhin waren 357 Gästefans da, laut Webside. Insgesamt wollten 5394 Zuschauer dieses Spiel sehen, geht eigentlich. Das Stadion ist nur zehn Jahre alt, zeigt aber ab und zu schon Rostflecken. Es liegt etwas außerhalb und wurde wie so oft, auf der grünen Wiese errichtet, umgeben von Discountern und Industriebetrieben. Wer hierher kommt, will hierher. Die zweite Halbzeit war ziemlich umgekehrt, die Rovers erinnerten sich an ihre Qualitäten und die Heimmannschaft verschanzte sich hinter ihrem Vorsprung. Es war riskant, klappte aber trotzdem. Mit diesem 2:0 Erfolg sprang Town über die "rote Linie" und die Rovers fielen aus den Aufstiegsplätzen, vorerst.

Zum Bahnhof zurück musste ich ein Taxi nehmen, unter der Woche steht das öffentliche Leben in der kleinen Stadt still. Alles klappte vorzüglich, wie überhaupt der ganze Tagesablauf. Um 00:30 Uhr war ich dann im Hotel in Manchester, endlich.

Ein schlichter Neubau, wie fast überall.

Die Ecken sind offen, alles ist höchstens funktionell.

Die Schrecksekunde, welche dann lange fünf Minuten dauerte. Man befürchtete nach diesem Zweikampf das Schlimmste. Aber danach ging es weiter, der verletzte Spieler wurde erst zur Halbzeit ausgewechselt.

Nach dem Spiel, Shrewsbury um 22.15 Uhr am Bahnhof. Menschenleer.

Keep the faith.

RaMü