1:1 im Fürstentum

  vs.    Samstag, 17. Oktober 2020, FC Vaduz  -  FC Lugano: 1:1
 
Hallo Bloggs.
 
Der Stadionsprecher verkündete irgendwann die Zuschauerzahl: 1.360 Zuschauer. Ich konnte es nicht glauben und begann zunächst die Leute auf "meiner" Tribüne zu zählen. Genau 28 plus ein Ordner. Ich überschlug es auf die Gegentribüne und schätzte die etwas besser besetzte Haupttribüne durch. Also ich kam nicht auf diese sagenhafte Zahl, vielleicht waren auch nur die verkauften Tickets gemeint. Anhand dieser Einleitung sieht man, Zuschauerzahlen zählen nicht zur Stärke des FC Vaduz. Man kann und muss aber Nachsicht walten lassen, es ist halt Covid-19 und der Gegner aus dem Tessin zählt nicht gerade zur Spitze im Schweizer Fussball. Aber es ist immerhin Super League, also erste Liga.
Es war das zweite und letzte Match meines Kurztrips in die Schweiz, wobei Vaduz in Lichtenstein liegt. Aber Vaduz spielt in der Schweizer Liga mit, so wie etwa Swansea und Cardiff aus Wales in der EFL etabliert sind.
Nach einem wunderschönen Touristiktag in der Ostschweiz also 19.00 Uhr im Rheinpark Stadion: Vaduz gegen Lugano. Kein Klassiker, irgendein Spiel im Lauf der Saison eben. Bei der Ankunft hatte ich ein kleines Problem. Die Zeit vor dem Spiel war zu knapp für einen Stadtbummel und etwas zu reichlich für den Stadionbesuch. Also loslaufen. Ich habe bestimmt sieben Kilometer geackert, das Wetter war trocken, aber nicht gerade sonnig. Immer am Rhein entlang, dem Grenzfluss mit der großen Geschichte. Gefühlte 284 Bilder später war ich wieder auf dem Parkplatz, Ticket raus und los, ab in den Ground.
Also auf meiner Tribüne tummelten sich so wenig Leute, man hätte auch getrost sperren können. Das Stadion ist überraschend groß und gut, leider ohne entsprechender Kulisse dann logischerweise wieder doch trostlos. Aufsteiger Vaduz wollte unbedingt den ersten Sieg gegen ein auswärtstarkes Lugano, das Bollwerk aber schwer zu knacken. Das Tempo war hoch, die Technik bescheiden. Erfreulicherweise war es ein Naturrasen, im Gegensatz zu Wil am Vortag. Die Hausherren gingen dann per Foulelfmeter mit 1:0 in Front, es war die erste echte Möglichkeit für Vaduz. Nach dem Seitenwechsel wurde es etwas besser, die Halbchancen mehrten sich und Lugano wechselte offensiv. Aber der bittere, oder glückliche Ausgleich fiel in der Nachspielzeit. Der eingewechselte Oss markierte mit seinem ersten und letzten Ballkontakt das 1:1. Bitter für Vaduz, das kämpfte und so spielerische Mängel ausglich.
 
 
Wenn das Stadion am Rhein liegt, kann es auch mal Rheinpark Stadion heißen.
 
 
Im Innern macht es schon was her. Es ist auf jeden Fall besser, als das Letzigrund in Zürich.
 
 
Einlaufen in Coronazeiten ist einfach. Jeder wie er will. Man beachte die Zuschauerzahl. 1.360 sind nicht viel, aber selbst diese Anzahl scheint mir etwas unwahrscheinlich.
 
 
Also im Sektor 2 waren es so ziemlich 28 Leute.
 
Keep the faith
RaMü