So könnte es klappen !

Hallo Bloggs.
 
Während dem Spiel gegen Regensburg habe ich mich gefragt, gehöre ich nun zu den Fans oder zum Publikum? Um diese Frage zu beantworten, muß man allerdings einige Basics wissen. Der Ex-VfBler Christian Gentner gab dem Fachblatt Kicker ein Interview und öffnete sein Herz. Darin unterschied er in seiner Zeit beim VfB Stuttgart zwischen den "wahren Fans", welche bedingungslos hinter ihrer Mannschaft stehen und dem Publikum. Also der Rest. Und eben dieses Publikum erzeugt diesen unglaublichen Druck, unter welchem eben dann die Spieler zu leiden hätten. Das sei bei seinem jetztigen Arbeitgeber anders, nein, viel besser und positiver.
O.k., am Samstag beim Heimsieg gegen Regensburg stellte sich diese Frage wieder. Zunächst hatten die Roten vom Neckar schlechte Nachrichten, es gab einen Minusrekord. Es kamen nur 46.924 Zuschauer. Dafür feierte man den sechsten Heimsieg in Serie und anscheinend trägt die Handschrift des neuen Trainers Früchte. Man steht etwas stabiler, spielt schneller und zielstrebiger nach vorne und das Wichtigste, man holt in der Fremde Punkte. So könnte es klappen.
Regensburg begann wie Aue vor zwei Wochen. Ruhig, abgeklärt, sogar etwas dominant. Die ersten zwanzig Minuten kam der VfB überhaupt nicht in die Gänge, aber dann wurde es besser, es kippte zugunsten des selbsternannten Aufstiegsaspiranten. Dieses VAR-Gedöns möchte in Deutschland schon niemand mehr kommentieren, es nervt einfach nur noch. Der Unparteiische machte aber überhaupt keinen guten Eindruck, denn in der zweiten Hälfte beim Stand von 0:0 gab es Tor für die Oberpfälzer, aber die allermeisten im Stadion hatten das Foul vorher gesehen. Selbst der Linienrichter konnte seinen Chef nicht überzeugen, der zuvor verschmähte VAR nahm dann das Tor zurück. Jetzt folgten die magischen drei Minuten. Zuerst das Zauberfreistoßtor von Didavi und anschließend der Auftritt vom zuvor unglücklichen Wamangituka, welcher sich auf dem Flügel robust durchsetzte und den freistehenden Castro bediente. 2:0, fertig. Und jetzt zur Frage. Ist es gestattet, nach diesen rasanten drei Minuten mehr zu erwarten, gehöre ich nun die den Fans oder zum Publikum? Irgendwie lehnten die Jungs im Brustring sich zurück, ließen gar zwei Großchancen der Gäste zu und verwalteten das Resultat. Natürlich gab es weitere Torgelegenheiten, aber eine echte Topmannschaft hätte nachgelegt, seine Ambitionen unterstrichen und dem Publikum einen unvergesslichen Nachmittag bereitet. So ist der VfB zwar eine gute Mannschaft, aber eben keine Übermannschaft.
Man sieht, so könnte es klappen, muss aber nicht. Die Richtung stimmt auf jeden Fall, aber Bielefeld bleibt im Moment der Maßstab. Die Arminen gewannen zuhause gegen den Jahn mit 6:0 und in Fürth mit 1:4, dem nächsten Auswärtsgegner des VfB. Das sind die Resultate, welche überzeugen.
Zugleich musste im hohen Norden der HSV Federn lassen, auch hier spürt man den Druck des unbedingten Aufstiegs. Ich bleib dabei, Bielefeld landet für mich auf jeden Fall unter den ersten beiden Plätzen. Dann wird es eng, der VfB scheint im Moment aber die besseren Chancen auf den Direktaufstieg zu haben.
Auf nach Fürth, wir sehen uns.
 
Keep the faith,
RaMü
 
Nächste Post: Stark nachgelassen