Geballter IQ

  Hallo Bloggs,
die meisten Menschen kennen Oxford und Cambridge. Beide englische Städte gelten als "IQ-Schmiede" sind zumindest dem Namen nach geläufig. Im letzten Jahr war ich in Cambridge, nun also in Oxford. Einen Vergleich kann ich mir nicht erlauben, in Cambridge war ich nur an einem trüben Märztag, in Oxford erlaubte ich mir vier Tage mit zum Teil sehr viel Sonne. Die beiden Städtenamen sind einfach erklärt. Irgendwann entstand ein kleines Dorf an einer Furt durch den Fluss Ox / Ochse, also Oxford. Ganz simpel. So ist das auch in Cambridge. Es gab eine Brücke über den River Cam, und fertig war der Name Cambridge. Beide Universitätsstädte sind Touristenmagnete und speziell Oxford ist nach London das begehrteste Ausflugsziel auf der Insel. An Wochenenden quillt die Stadt über mit Touristen, man schubst, drängt und eilt durch die historischen Gassen und Orte, speziell die Gäste aus dem fernen Asien scheinen in der Überzahl. Man hört alle Sprachen, das einheimische Englisch eher selten. Trotzdem ist Oxford eine Reise wert, für einen intensiven Eindruck genügen zwei volle Tage. Der Besuch eines Colleges gehört zum Pflichtprogramm, man bezahlt oftmals rund 3.-- Pfund an der Porters Lodge, dann ist man drinnen. Aber auch jetzt gibt es gesperrte Bereiche, Vorlesungen gibt es auch an einem Samstagvormittag, der Speisesaal wird natürlich auch am Wochenende gebraucht. Ein kleiner Reiseführer leitet den Besucher an die schönsten Ansichte und ab und zu findet man sogar ein ruhiges Plätzchen.
Oxford hat im Prinzip zwei Hauptstraßen. In der High Street starten die meisten Busse und befinden sich viele Colleges, oder sind in nur zehn Fußminuten zu erreichen. Die Broad Street ist die Paralellstraße, hier ist die Touristinfo. Ein bisschen zu klein für meinen Geschmack, aber very british. Auf jeden Fall gehört ein Spaziergang auf der Christ Church Meadow oder entlang des Merton Field dazu. Hier kann man den Stocherkähnen zuschauen oder das Panorama von Oxford genießen. Das sehr moderne und wunderschöne Westgate Shopping Centre gehört ebenfalls zum Pflichtprogramm, aber auch die alte Burg mit Gefängnis sind lohnenswert. Alles ist gut zu Fuß erreichbar, zahllose Pubs und Cafes laden zu einer Pause ein. Die Dichte der Souveniershops überrascht, in der Innenstadt stolpert man förmlich über diese Touristenfallen. Wir erlaubten uns zwei Tage in Oxford, zwei weitere Tage verbrachten wir in der Umgebung. Blenheim Palace ist ein Weltkulturerbe und dementsprechend teuer, 27.-- BP pro Nase waren uns zuviel. Zumal am Wochenende vorher ein großes Konzert war und viele fleißge Hände mit Maschinen und LKW`s ständig präsent waren. Das Schlendern durch den Park war kostenlos und das kleine Dorf Woodstock nebenan fast netter als der Protzbau. "Unterhalb" von Oxford gibt es auch schöne Ecken, es war der vierte Tag.
 
 
Hauptgebäude des Balliol College, gegründet 1260, in der Broad Street.
 
 
Die Front Quad mit  der Old Library im Hintergrund.
 
 
Speisesaal im Trinity Collage.
 
 
Beim Magdalen College ist der "Hafen" der Stocherkähne. Anscheinend ist das ein unbedingtes Muss. Wer unbedingt meint !
 
 
Das Merton Field mit Blick auf das Merton Collage.
 
 
University St. Mary the virgin
 
 
Pub "Head of the River". Nach den Lesungen wohl ein beliebter Treffpunkt der Studenten. Hier gib es angeblich die höchste IQ-Dichte in einer einzigen Kneipe auf der ganzen Welt.
 
 
Skyline der "City of dreaming spires"
 
 
Blenheim Palace, zwanzig Meilen nördlich von Oxford.
 
 
Pub "The black Prince" in Woodstock.
 
 
Pub "The Kings Arms" mit Schleuse für Hausboote in Sanford on the Thames.
 
Man sieht, es gibt viel Tolles in Oxford zu sehen. Ich habe nur eine ganz kleine Auswahl gepostet. Allerdings erschrecken auch manche Dinge. Am Wochenende sieht man keine Obdachlose und Drogenabhängige, aber an den Wochentagen liegen diese Leute an den Ecke und betteln. Oxford ist aber auch Industriestadt. Manche Außenbezirke sind erschreckend "schlicht", diplomatisch ausgedrückt. Die Nahverkehr ist unglaublich dicht ausgebaut. Man kann in dieselbe Richtung oftmals mit mehreren, verschiedenen Buslinien fahren. Deshalb genau erkundigen, App instalieren oder etwas mutig sein. Je nach Verfassung.
 
Keep the faith
RaMü