RaMuesWeltHistory # 2:

 
Hallo Bloggs.
Auch in früheren Zeiten gab es Vorbereitungsturniere, auch in früheren Zeiten begleitete man sein Team zu manchmal exotischen Plätzen, sah mal andere Mannschaften oder konnte mit den Spielern ab und zu in Kontakt kommen. Das war heute so und auch schon 1983. Der VfB Stuttgart bestritt ein Turnier in Cannes und da es in der Winterpause war, hofften die mitgereisten Fans auf ein paar wärmere Tage am Mittelmeer. Die mitgereisten Fans waren vom damaligen Fanclub Leonberg und wir waren insgesamt vielleicht vierzig Leute. Die Anreise erfolgte mit der Bahn, mit Umstieg in Zürich. So zumindest in der Erinnerung.
 
 
Es war eine richtig lange Zugfahrt und heute frage ich mich allen Ernstes, wie haben wir das nur überlebt? So ohne Smartphone und dergleichen. Übernachtet wurde in einer Pension, für die beiden Spieltage haben wir dann problemlos Tickets am Stadion bekommen. Es waren vier Mannschaften am Start. Gastgeber Zweitligist Cannes natürlich, der VfB, dann noch Florenz und  ... weiß ich es nicht mehr genau, ich glaube Toulouse. Man belegte den dritten Platz, bin mir aber nicht ganz sicher. Egal, auf jeden Fall waren die Fans des VfB eine willkommene Abwechslung in Cannes, denn Fans der Hausherren oder gar der anderen Mannschaften traten nicht in Erscheinung.
 
 
Für das Fernsehen immer ein "Spot", VfB-Fans sorgen für etwas Stimmung.
 
 
Die Mannschaft auf dem Weg ins Stadion.
 
 
Vor dem Spiel: links Thomas Kempe und Peter Reichert.
 
 
Warmlaufen. Links Karl Allgöwer, rechts Kurt Niedermayer. Dahinter rechts Bernd Förster, links vermutlich Kart-Heinz Förster.
 
 
Winke, winke vor dem Spiel gegen Florenz. Zuschauerinteresse fast null.
 
 
Tor für den VfB. Rechts Hermann Ohlicher. "Ein Klassemann, ein Rassemann ist Ohlicher, Oh-Oh-Ohlicher, Oh-Oh-Ohlicher ... "
Dieses Liedchen war ein Klassiker unter den VfB-Fans der damaligen Zeit.
 
 
Unsere Eintrittskarten. Schlicht und einfach.
 
Ich muss sagen, solche Reisen waren damals die absolute Ausnahme. Mit der heutigen Zeit keinesfalls zu vergleichen. Aber, es war auch beschwerlicher, solche Reisen zu organisieren. Der Informationsfluss war bei weitem zäher, das Internet noch absolut unbekannt und so musste man noch den klobigen Telefonhörer am Telefonkabel in die Hand nehmen und anrufen. Zumeist auf der Geschäftsstelle. Dann erhielt man oft schwammige Antworten und fuhr trotzdem halt los, ins Ungewisse und ins Abenteuer.
 
Keep the faith.
RaMü
 
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