Endlich auswärts !

  Hallo Bloggs,

das Fussballjahr in England beginnt immer mit einem hohen Einsatz, die Anzahl der Spiele ist atemberaubend und daher der Stress schwindelerregend. In dieser aufreibenden Phase hatte ManCITY diesmal Glück, es blieb im Rahmen. Von den acht Partien im Januar konnte man immerhin fünf im heimischen Etihad Stadium bestreiten und die Auswärtsspiele blieben im vertretbaren Rahmen. Der Jahresanfang bescherte den Supps der "Citizens" sofort vier Heimspiele in Serie und das innerhalb von nur elf (!) Tagen. Es war fast alles dabei. Spitzenspiel in der Premiership mit einem 2:1 Sieg über Liverpool, Fa-Cup gegen Rotherham ( 7:0 ), Ligacuphalbfinalhinspiel gegen Burton Albion ( 9:0 ) und dann nochmals ein Punktspiel gegen Aufsteiger Wolverhampton mit einem glatten 3:0. Da ging die Kondition auf den Rängen flöten, manchem Match ging aufgrund der Torflut die Spannung früh verloren. Aber, ManCITY spielte bis auf eine Ausnahme immer vor fast ausverkauftem Haus. Klar, Liverpool füllt jeden Ground, aber Rotherham United im FA-Cup? Nur drei Tage nach dem Liverpoolclash kamen erneut 52,708 Zuschauer. O.k., 7,000 aus Rotherham und Umgebung, aber doch erstaunlich. Auch gegen den Drittligisten Burton Albion kamen nochmals 32,089 und das an einem diesigen Mittwochabend. Erneut unter der Woche dann das Match der Premier League gegen die Wolves und .... da kamen wieder 54,171. Nach dem schnellen 2:0 war die Luft raus und die Fans aus Wolverhampton machten sich in den sozialen Medien über die Stimmung im Etihad lustig.

So ist das halt. Neulich habe ich mal ein paar Minuten bei einer Brexitdebatte des "Houses of Parlaments" gesehen und dann einen entsprechenden Tweet gelesen: " Da ist auf jeden Fall mehr Stimmung als in den meisten englischen Stadien". Kann man so sehen, muss man nicht. Zumindest gegen Liverpool wurde die Atmosphere noch gelobt, gegen die Wolves halt nicht.

Das erste Auswärtsspiel wurde dann "freudig" begrüßt, aber auch das war fast ein Heimspiel. Nur vierzig Minuten mit der Bahn, dann ist man dort, in Huddersfield. Nach Burton brauchte man immerhin zwei Stunden, aber die Anzahl der Fans war bescheiden. Nur rund 6,500 Zuschauer gehen ins Pirelli Stadium, es gab es nur 300 Tickets. In England muss man nur 5 % Auswärtskarten zur Verfügung stellen und nicht zehn Prozent wie in Deutschland.

Beim nächsten Heimspiel im FA-Cup bedankte sich CITY dann wieder bei 50,101 Fans. Also die Leute sind schon da, zumindest offiziell. Mich würde aber mal interessieren, sind das nun die "richtig anwesende" Fans oder die verkauften Karten? Denn diese Frage stelle ich mich fast bei jeden Heimspiel des ...

. Manchmal kommen da ja schon Zweifel. Aber der Dauerkartenbesitzer kennt das ja. Ich behaupte, während des Spieles sind rund 2,000 Leute auf der Jagd nach Trinken und Essen. Die fehlen schon mal. Dann drückt "Pippi" und der "Willi", die Toiletten werden nicht trocken. Zusätzlich stehen viele Sportsfreunde lieber, als sich den Hintern breit zu drücken. Statt auf der Schale steht man mit den Kumpels im Aufgang, oder zumindest gaaanz oben, hinter dem letzten Rang, vornehmlich drei- oder gar vierreihig. Finde ich nicht schlecht, jedem das Seine. In der Optik aber sieht man so aber so relativ viele leere Plätze, welche die Zuschauerzahlen in Frage stellen. Ganz zum Schluß verzichten aber manche DK-Inhaber schlichtweg auf den Besuch. Ab und zu gibt es eben doch Wichtigeres, immer öfters nerven aber auch doch die Vorstellungen der Millionäre in kurzen Hosen. Sollte das etwa der Grund sein ?

Keep the faith

RaMü