When I was Young, II ... !

Hallo Bluebloggs,

"when I Was young", das war vor gefühlten Jahrhunderten, zumindest ein Jahrhundert stimmt auf jeden Fall, wenn auch nicht die kompletten 100 Jahre zusammen kommen. Die Englandtouren begannen 1978 im Winter (!) auf einem Zeltplatz bei London und erreichten in den sogenannten "Achtziger" den vorläufigen Höhepunkt. Also bin ich jetzt ein "Veteran" oder so ähnlich. In der heutigen Zeit sprechen ja alle möglichen Leute irgendwas von Tradition bewahren und klammern sich an alte Rituale. Natürlich kann man von einem Fußballfan mit zum Beispiel fünfundzwanzig oder gar erst fünfzehn Jahren nicht erwarten, sich im letzten Jahrhundert auszukennen. Deshalb zeige ich Euch heute folgende Linkverbindung zu "YOU TUBE". Da hat irgendein "Veteran" in England mit einer Super8 Kamera 81 Footballgrounds gefilmt, zum Teil während eines Spieles. Allerdings gibt es fast keine Zuschauer, daher nehme ich an, es handelte sich um reine Trainingsspiele. Auch die geile Bildqualität gehört zur Tradition. Es sind echte Dokumente aus einer Zeit, als der englische Fußball noch englisch war. Das hat vor allen Dingen mit den Stadien zu tun. Damals waren in Deutschland fast noch alle Arenen mit "Aschenbahn" versehen, damals gab es lediglich Würste zum Verzehr. Aber man konnte immerhin schon wählen zwischen Rot oder Schwarz, also "gut durch oder verbrannt". Das war Tradition ! Da gab es noch eine Dauerkarte aus Pappe, welche bei jedem Heimspiel mit dem Locher gestanzt wurde. Damals kaufte man sich bei Auswärtsspielen die Karte noch am Kartenhäuschen, und der Fanbedarf umfasste lediglich Trikot, Schal und Wimpel. Da kamen uns die Fanshops in England wie ein Schlaraffenland vor, das Angebot erschlug uns. Um mehr über den englischen Fußball zu erfahren, fuhr man ab und zu nach Stuttgart, da gab es im Hauptbahnhof einen sehr großen Zeitungskiosk. Hier kaufte man sich das "Match", ähnlich dem deutschen "Kicker". Plante man einen Trip, schrieb man vor der Saison die einzelnen Vereine an und diese schickten kostenlos eine "fixture list". Auf der Insel angekommen, studierte man zuerst die Zeitungen, ob das Match nicht doch noch verlegt wurde. Ab und zu kam sogar Inselfußball im Fernsehehen, die "Sportschau" brachte in der Sonntagausgabe Ausschnitte von einem Spitzenspiel. Einige der "Tradidiotionsprediger" würden sich ganz schön umschauen und meckern, wenn man im Februar bei strömendem Regen in einer Kurve ohne Dach steht, deshalb hatte der erfahrene Fan immer Ersatzklamotten dabei. Nun aber genug "gebruddelt", schaut es Euch an: