Wenn die ganze Kurve tobt, ....

Hallo Bluebloggs,

was für ein Tag. S-Bahnstreik, Frühlingsfest und der VfB, alles am Samstag und alles im Abstiegskampf. Die Anforderungen an die Nerven waren groß und mit dem Schlußpfiff entlud sich der Frust der letzten Wochen in einem ohrenbetäubenden Jubel. Mit dem 2:0 über das insgesamt harmlose Mainz hatte man allerdings nur einen Grundstein für den Klassenerhalt gelegt, mehr nicht. Immerhin, man ist wieder besser im Rennen als es zuletzt ausgesehen hatte. Jetzt ist sogar Platz fünfzehn wieder in Reichweite, aber nur bei zwei weiteren Siegen.

Wegen dem Bahnstreik fuhren wir diesmal nach Feuerbach und nahmen die U13 in Richtung Hedelfingen. Ich hasse dieses lästige Umsteigen am Hauptbahnhof und so war diese Fahrt eine wahre Wohltat, rein und sogar einen Sitzplatz ergattert. Ab Cannstatt waren wir sogar die einzigen Fahrgäste in Fanklamotten, an der Halterstelle Eszet stiegen wir aus. Bis zum Neckarstadion sind es noch rund zwei Kilometer, vorbei an der weltberühmten Autofirma, welche den VfB zu einer echten Größe fördern könnte, wenn man nur wollte. So aber ist das Match gegen den Karnevalsverein wieder ein Spiel um die Existenz in der ersten Liga. Es war nicht ganz ausverkauft, angesichts der Situation leicht enttäuschend. Dafür machten die 54.000 Zuschauer Lärm und zwar gewaltig, Block 48 stimmte an und übertrumpfte damit sogar das CC, welches aber reaktionsschnell sofort mitmachte. Well done, Block 48. Wir brauchen das gesamte Stadion und nicht nur die überdimensionierte "Boygroup". Das 0:0 zur Pause war zwar schmeichelhaft für die Gäste, aber das Nervenkostüm wurde alsbald beruhigt, das 1:0 durch Didavi brach den Bann. Der Ground explodierte und mit dem 2:0 durch Kostic steigerte sich die Stimmung zum Orkan. Leider drückte ausgerechnet das CC diesen Orkan. Wie kann man zu diesem Zeitpunkt dieses schwachsinnige "Zusaaammen" anstimmen?. Das Ding ist ein Stimmungskiller pur, dieses Ultragehopfe versteht eh keiner. Egal, wie immer machten die Roten den Sack wieder nicht endgültig zu, es fehlte das dritte Tor als Beruhigungspille.

Es reichte aber auch so zum Dreier. Mainz war der leichteste Gegner der dringend benötigten "Punktelieferanten". Der HSV und in Paderborn werden die echten und wahren Prüfsteine für das Team, welches aber auch am Samstag nur verhalten mit dem Stadion feierte. Nur Diè, Kapitän Gentner und Jungspund Baumgartl warfen ihre Trikots in die Menge, es ist und bleibt eben eine Zweckgemeinschaft, mehr nicht, im Moment.

Die Rückfahrt verlief problemlos, die Fahrt mit der U13 erweitert nun unsere Optionen. Kalauer am Rande, irgendwann später im Auto haben wir dann mit großer Genugtuung festgestellt; "Ond der Schorsch ( Niedermeier ), had au koin Fehler g`macht, absolut fehlerfrei heit"!

RaMü