5:1. Alles gut ?
Hallo Bloggs,
es fühlte sich gut an, sehr gut sogar. Das lange zuvor geschundene rote Herz erlebte eine Wiederbelebung der besonderen Art; ein 5:1 (!!!) Heimsieg. Der Puls ging positiv in die Höhe, der Blutdruck stieg angenehm und fast waren alle Schmerzen vergessen. Das Stadion rockte und gegen Spielschluß hoffte man gar auf "six in the city". Ist nun alles gut ?
Zunächst die Vermutungen. Mit Hannover und dem "Glubb" scheinen die beiden direkten Absteiger frühzeitig ermittelt. Rechnerisch ist zwar für beide Vereine nach wie vor alles drin, aber die Darbietungen verbieten derlei Rechenspiele. Zu bieder, zu schwach, zu willenlos, da gibt es noch kaum Freiräume für Hoffnungen. Zumal der "el Kckicko" schon absolviert wurde. Im Normalfall wird sich am Tabellenbild nichts mehr großartig ändern, zumindest gaanz unten.
Der VfB hat seine Pflicht erfüllt. O.k., mit einem solch deutlichen Erfolg konnte man nicht rechnen, aber es war ein Pflichtsieg, mehr nicht. Dieses Match musste einfach gewonnen werden, selbst wenn der Platzwart bei den Roten mirgespielt hätte. Leider brachte dieser Sieg keine Veränderung in der Tabelle. Und das verdeutlicht die nach wie vor prekäre Lage. Der VfB braucht nun mal einen Sieg wie z.B. es Augsburg gegen den BvB geschafft hat. Ein Ausrufezeichen, ein Signal, eine Überraschung, welche die Konkurrenz schockt. Unerwartete Punktgewinne zermürben die Kontrahenten und geben selbst den Takt vor. So geht es. Nun also nach Dortmund. Dort ist auch nicht alles im Lot, vielleicht findet der sorglose Kinderfussball in der gelben Abwehr weiterhin statt und "Onkel" Mario bestraft deren Verhalten. Spätestens gegen die "Hoppster" am Neckar muss es wieder klappen. Wir brauchen nach wie vor Siege, Siege, Siege. Nur noch drei Punkte gegen den FCN reichen beileibe nicht aus, ein Auswärtssieg in Augsburg ist fast auch schon Pflicht. Aber das ist erst an Ostern, also noch ein Weilchen Zeit. Man sieht, es ist noch längst nicht alles gut, nur ein klein wenig besser.
Das Duell der letzten Patriarchen der Bundesliga ging also eindeutig an die schwäbische Version. Manche ersetzen das Wort Patriarch gar mit Diktator. Ist zwar fürchterlich übertrieben, aber manchmal hat man schon das Gefühl. Sagte doch einst der Stasichef der längst untergegangenen DDR " Egal wie, es muss demokratisch aussehen". So ungefähr deuten angeblich Mitarbeiter das Klima innerhalb des Vereins. Bei diesem Spiel spielte dieses Thema zunächst keine große Rolle, man konzentrierte sich auf das eigentliche Problem und das wurde am Sonntag bekanntlich beseitigt. Hannover 96. Erst ganz gegen Ende hörte man dieses "Stuttgart kämpfen, Dietrich raus". Es wurde wohl zur Kenntnis genommen, mehr nicht. Zum Schluss war ich enttäuscht. Eigentlich hatte ich Dietrich bei einer Ehrenrunde erwartet. Spaß beiseite. Nächster Kalauer: Reschke klagt auf Wiedereinstellung, denn schließlich hat der Kabak zwei Treffer gemacht, alles gut?
Keep the faith.
RaMü