Ilkley Moor, West Yorkshire
 
Hallo Bloggs. Moore gibt es überall auf der Welt und so auch in England. Glaubt man den alten Krimis ist das Land den ganzen Tag in Nebel gehüllt, peitscht der Regen übers Moor und an jedem Eck wird jemand ums Eck gebracht. Ist bei weitem nicht so, wer aber zumindest annähernd dieses Gefühl erleben will, kann sich ins Ilkley Moor begeben.
Wie der Name schon sagt, liegt es quasi am Dorfrand von Ilkley und ist mit der Northern Railway von  Bradford in nur 30 Minuten zu erreichen. Dann wird es allerdings anstrengend, denn ab dem malerischen Bahnhof geht es bergauf. Wenn man den letzten Parkplatz passiert hat, befindet man sich schon in dem großläufigen Gebiet, welches ausschließlich zu Fuß erkundet werden kann. Man sollte schon etwas in Übung sein, der Aufstieg ist beschwerlich und die Pfade sehr, sehr rustikal. In der Nacht vor meinem Trip hatte es geregnet (!) und daher waren die Wege aufgeweicht und die kleinen Rinnsäle und Wasserfälle sprudelten munter vor sich hin.
 
 
Aber, an diesem Tag sollte es richtig schönes Herbstwetter geben und der Aufstieg wurde durch die aufgehende Sonne verschönert. Trotzdem, so richtig "easy" war es nicht, das englische Frühstück lag noch schwer im Magen. Auf halber Höhe kommt man zu einer "Badehütte", welche richtig "White Wells" heißt. Dieses Badehaus existiert nun schon rund 250 Jahre ist zur Zeit aber nur an in der Sylvesternacht und auf Voranmeldung nutzbar. Zudem ist das Wasser nicht erhitzt und soll angeblich gegen verschiedene Krankheiten vorbeugen. Sagt man! Auf jeden Fall ist es ein Stop wert und die Aussicht schon mal ganz ordentlich.
 
 
Tja, und dann geht es weiter, immer weiter. Hochalpiner können darüber nur lachen, aber weniger Geübte kommen da leicht ins Schwitzen und müssen sich gewaltig strecken. Immer wieder lohnt der Blick und letztlich geht es nur noch über größere Steinsbrocken hoch zur Kante. Man sollte auf jeden Fall das geeignete Schuhwerk tragen.
 
 
Und hier habe ich die DALE Sheep zum ersten Mal gesehen. Es ist eine spezielle Art, welche ausschließlich hier im Nationalapark lebt und sich vermehren kann. Es sind vorsichtige Tiere und das Hochmoor der ideale Rückzugsort. Ich habe versucht näher ranzukommen, aber ... man ist im Moor. Es ist zwar nicht so, dass man sofort "klassisch" in Schwierigkeiten kommt, aber man muss das Schicksal auch nicht rausfordern. Egal, die Landschaft hat mich jedenfalls entschädigt. Wer will, kann hier dann auf diesem Plateau des Rombalds Moor stundenlang wandern, das Ilkley Moor ist nur das Randgebiet zum gleichnamgen Städtchen. Irgendwie kommt man immer runter. Ich bin einfach einen der zahlreichen Wege wieder runter gewandert und es ging wesentlich leichter, haha.
 
 
In der nächsten Post geht es "endlich" wieder um Fussball. Im Mittelpunkt ist dabei mein Dreimatchtrip Anfangs Dezember. Eonfach nächste Post anclicken.
 
Keep the faith.
RaMü.
 
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