FREI los in Basel

Hallo Bluebloggs,

ab und zu habe ich Dusel. Da bucht man ein Ticket und bekommt unverhofft mehr als nur den reinen Fußball geboten. War ich noch zu Jahresbeginn zufällig bei der Haupttribüneneinweihung von Union Berlin dabei, bescherte mir diesmal der Zufall die emotionale Verabschiedung der Legende Alexander Frei beim FC Basel. Er spielte zum Abschluß seiner glanzvollen Karriere noch vier Jahre bei seinem Heimatclub und konnte sich zuvor bei Borussia Dortmund zum Publikumsliebling mausern.

Zuerst aber muß ich noch etwas loswerden. Ich komme gerne in die Schweiz, gerne nach Basel. Die Stadt und die weltoffenen Menschen gefallen mir, in Sachen Fußball ist man bestens bedient, wenn da nur die hohen Preise nicht wären. Sei es drum, der FCB aus der Schweiz ist mir tausend Mal lieber, als der bayerische Namensvetter.

Vor dem Spiel verabschiedete sich Alexander Frei von seinem Publikum, es wurden anschließend Bälle in die Zuschauerränge gebolzt und die Fankurve zog ihr Banner hoch. Basel gegen "Züri" war und ist in der Schweiz immer noch ein Klassiker, egal ob gegen GC oder den FCZ. Rund 33.000 Fans waren da, schätzungsweise 1.500 aus Zürich. Basel begann druckvoll, aber die Gäste machten das Tor und trafen zudem noch das Gestänge. Irgendwie sollte es nicht werden, aber der FCB hatte immer noch den FREI auf dem Platz. Er hämmerte einen Freistoß zum 1:1 in die Maschen und das war der Startschuß. Leider mußte der Held etwas zu früh vom Feld, für ihn kam mit Marco Streller ebenfalls ein Ehemaliger aus der Bundesliga. Ein berechtigter Foulelfmeter brachte das 2:1 und dann sah ich etwas, was ich beim VfB Stuttgart noch nie gesehen habe. Die Fankurve hüpfte zum Hit "1893, ey, ey, ey,", und die Gegengerade und Teile der anderen Tortribüne machten mit. WOW! das 3:1 war dann noch ein Zubrot und so konnten die Basler ihre Tabellenführung verteidigen. Der Support war wieder toll, da kommt keiner der gewissen Plastikklubs aus der Buli mit. Nach dem Abpfiff machte ich mich zu Fuß auf dem Weg zum Badischen Bahnhof, schließlich hatte ich noch zwei Stunden Zeit. Gegen 20.00 Uhr war ich zuhause, insgesamt also zehn Stunden unterwegs. Es hat sich wirklich gelohnt, Basel ich komme wieder und esse dann auch wieder das leckere "Kaeskuechli" für, leider, fünf Franken.

RaMü

Bilder: Alexander FREI verabschiedet sich vor dem Spiel / Kurvenbanner / Alexander FREI bei der Ecke / FC Zurich Fankurve.