Gelb trifft Rot.

Hallo Bloggs,

Sonntag, 08. April, 15.30 Uhr:  Borussia Dortmund - VfB Stuttgart / Bundesliga.

Das Wetter war dolle und die Anfahrt olle. Von Aachen aus waren es 150 Kilometer, wir parkten richtig außerhalb des Stadions und mussten so fast 3 Kilometer zu Fuß anmarschieren. Eine Brücke führte über das Gleis des Bahnhofes beim Stadion und siehe da, der Sonderzug aus Stuttgart war soeben eingetroffen. Der Gesang entsprechend, die Begleitung ebenso.

Wir konnten abkürzen, kamen an den Zugangswegen zur Südtribüne vorbei und alles leuchtete GELB rundherum. Im "Ernstfall" wären wir verloren gewesen, das VfB-Gegröhle mit "Dortmunder Hu...söhne" im Hintergrund wenig hilfreich. Aber wir überstanden auch diese heiklen Momente und bogen auf die Hauptstraße ein. Dort trafen wir dann die Spitze des VfB-Anhangs und man weidete sich förmlich an seinem Auftritt.

Das Westfalenstadion, so der alte Namen ist bekanntlich eine Wucht. Das bestätigt sich immer wieder aufs Neue, 82.000 Zuschauer müssen halt schon irgendwie und irgendwo untergebracht sein. An manchen Stellen erinnert es doch ab und zu an den Betzenberg, die steilen Tribünen und die burgartigen Aufgänge. Ich finde, alles ist furchtbar eng. Ist man drin, will man eigentlich nur noch auf seinen Platz.

Wir hatten unsere Plätze ganz oben, so gut wie unter dem Dach. So sahen wir von der berühmten Südtribüne nur die Hälfte, der Rest "verschwand" unter dem Dach. Das Spiel begann und der Support des VfB war voll da, die rund 8.000 gaben zwar nicht alles, aber doch recht viel. Man behherrschte die Stimmung und sogar das Spiel. Die Roten waren am Drücker und zerstörten den Spielaufbau gnadenlos und das Dortmunder Publikum wurde unruhig und nervös. Von einer Spitzenmannschaft nicht eine Spur, die Hausherren waren überfordert. Jetzt fehlte eigentlich nur noch der Stuttgarter Führungstreffer, dann hätte der "Laden gekocht", aber für den VfB. Das Tor fiel bekanntlich, aber auf der falschen Seite. Pech, so wie man in den Spielen davor Glück hatte.

Hoffnung herrschte auch noch zu Beginn der zweiten Halbzeit, aber der Genickschlag kam früh. Das 2:0 war echt schnell herausgespielt und im Prinzip nicht zu verteidigen. Endlich erwachte das Stadion, ohne voll zu überzeugen. Nach dem schläfmützigen 3:0 Gegentreffer befürchtete man das Schlimmste. Aber der VfB hielt weiterhin dagegen, hätte den Anschlußtreffer durchaus verdient gehabt. Die Gelben begnügten sich dann mit den deutlichen Sieg, der aber überhaupt nicht so deutlich war. Nur das Resultat stimmte.

Immer präsent, hielten immer dagegen, die Fronttruppe CC des VfB Stuttgart. Das muss ja schon war gewesen sein, da unten.

Mit dem Abpfiff kam es dann wie nach dem Heimspiel gegen den HSV zum Schulterschluß zwischen Fans und der Mannschaft. Es war vorbildlich und einfach nur klasse. Allerdings wäre ich dann doch glatt die bierschmierige Treppe runtergerutscht, als Fanoberversteher Reschke im blütenweißen Hemd ebenfalls zur Mannschaft lief und mitklatschte. 

Über diesen Anblick habe ich mich noch die ganze Rückfahrt gewundert, um 22.45 Uhr waren wir wieder daheim. Zurück nach 39 Stunden mit drei Spielen. Zurück mit vielen Eindrücken, Erinnerungen und Begegnungen, dem Fussball sei Dank.

Stopp, es kommt noch ein vierter Teil. Wir übernachteten ja in Aachen, unmittelbar neben dem neuen Tivoli, davon gibts dann in Kürze ein paar Bilder. Dranbleiben. Weiter Posts geplant: Der neue Tivoli, Pep's schwarze Woche und Town or County.

Keep the faith.

RaMü