Vorfreude ?

  &    Hallo Bloggs.
 
Es war "high noon", also zwölf Uhr am Mittag. Beim gleichnamigen Western trifft da der Zug in der verstaubten Stadt ein und es kommt zum "Shoot out" zwischen dem Gesetzeshüter und dem Bösewicht. In diesem Fall war es unblutiger, es kam der Spielplan raus und wir versammelten uns nicht auf einer verstaubten Hauptstraße sondern vor einem fast ebenso verdreckten Bildschirm bei unserem Arbeitgeber. Gegen wen spielt der VfB am ersten Heimspiel? Das war die meistgestellte Frage und mit der Antwort war dann der "Drive" raus. Denn was bedeudet in diesen Zeiten ein Heimspiel gegen Freiburg? Wer darf rein? Wie läuft das überhaupt ab, ein Coronaheimspiel? Auswärts ist ja eh nicht drin!
Und da verflog die Vorfreude sofort und es machte sich Wehmut breit, ebenso die Erkenntnis, dass alles in dieser neuen Saison anders wird und die Reibungsverluste immens sein dürften.
Also ich persönlich hab mich schon mal mit dem kompletten Spieljahr verabschiedet. Vorsichtshalber. Das heißt, ich behaupte in der gesamten Saison spielt sich auf den Rängen nur das Spar- und Vorbeugeprogramm ab. Erst 2021/22 könnte es wieder zu vollen Grounds kommen. Punkt. Auch habe ich die Erwartungen derart runtergeschraubt, dass ich mit dem Besuch von maximal fünf, sechs Heimspielen rechne. Kommt allerdings auf die freigegebene Höchstbesucherzahl an, natürlich. Also man sieht, ich befinde mich quasi auf dem Boder der Tatsachen.
Das trifft meinen Blog natürlich hart und schwer. Denn schließlich lebt ja dieses Gedöns von Fahrten mit und wegen dem Fussball. Das Erlebnis reduziert sich nun eventuell auf kleine Trips zu Regionalligisten und dürfte aber hoffentlich nicht weniger amüsant sein. Der große Fussball ist passe, ich sitze auf jeden Fall auch in kein Flugzeug nach England. Denn da dürfte die Lage noch schlimmer kommen, mit Saus und Braus in die nächste Welle. Nach den Stränden ins Hospital, in dieser Reihenfolge. Zur Zeit sammle ich jeden Tag Informationen über Möglichkeiten, an Karten bei diversen Spielen zu kommen. Zunächst aber lote ich meine Clubs aus, welche für einen Besuch noch in Frage kommen. Und da sieht es im Moment noch recht dünne aus, denn diese Vereine sind nicht unbedingt systemrelevant im deutschen Fussball, so zumindest sieht sich auch Rot-Weiss Oberhausen.
 
Aber genau solche Clubs kommen überhaupt noch in Frage für einen Stadionbesuch.
Aber wenn schon der VfR Aalen nur fünfhundert Besucher bei einem Spiel um den württembergischen Verbandspokal gegen einen Bezirksligisten zulassen darf, schwinden die Chancen. Hier hat man das Heimrecht getauscht, um wenigstens diesen Fans den Stadionbesuch zu ermöglichen. Und da war niggs, so mit Online bestellen und so. Die 225 Tickets für den VfR Aalen musste man noch persönlich abholen, zwecks Liste für eine eventuelle Kontaktaufnahme.
Es wird noch zäh, ganz zäh, mit dem Fussball und dem Liverlebnis.
 
Keep the faith. RaMü
 
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