Stressless
 
Hallo Bloggs. Innerhalb von fünf Wochen war ich gleich zweimal auf der Insel und vor allem meine zweite Reise war so richtig entspannt. Kein Stress mit der deutschen Bahn bei der Anreise zum Flughafen Frankfurt, dafür dann fast drei Stunden Wartezeit bis zum Abflug. Nach den Erfahrungen zuvor mit dem Verpassen meines Fliegers hatte ich mir diesmal einen sehr großen Zeitpuffer genehmigt und prompt nicht gebraucht. Im Flugzeug nach London war der Sitzplatz neben mir nicht besetzt, obwohl fast ausgebucht. Ein weiterer Pluspunkt. Wenn man sich auskennt, ist das Gewimmel und die Vielfalt der Londoner Underground nicht mehr so anstrengend, man ist relativ relaxed.
 
 
Erstaunlicherweise war an diesem Dezemberfreitagabend wenig los, bis auf wenige Ausnahmen die Züge nicht so voll besetzt. Beim Bahnhof King's Cross muss man dann mit anderen, zum Teil vielen Pendlern an der rießigen Anzeigetafel warten, bis der jeweilige Bahnsteig angezeigt wird. Nun wird es doch etwas stressiger, jetzt stürzen Hunderte zu den Drehkreuzen, denn ohne Ticket gibt es keinen Zutritt. Da von hier aus die Berufspendler wieder heimfahren, sind diese Züge schließlich doch brechend voll. Die Fahrzeit beträgt nur zwanzig Minuten bis Stevenage, daher blieb ich halt im Gang mit anderen Passagieren. Ging auch vorbei.
Beim Ausstieg hier in Stevenage war es bereits dunkel, aber die zehn Minuten bis zum Hotel waren kein Problem.
Der Hauptgrund für zwei ruhige Spieltage waren die Spielzeiten. Das Match in Leyton begann dann am nächsten Tag um 12.30 Uhr und bei den Wycombe Wanderers ebenfalls. Genügend Zeit also für ein gemütliches, englisches Frühstück, die Anreise und die Rückfahrt.
So auch das Spiel in Leyton. Auf dem Bahnhof Stevenage herrschte allerdings etwas Aufregung, ein historischer Sonderzug machte hier einen Stopp. Zugfreunde können hier zusteigen und mit der alten Lok und ihren Orginalwaggon bis nach Edinburgh fahren, es lebe die gute, alte Zeit.
 
 
Meine eigene Fahrt mit dem zweifachem Umsteigen war weniger glanzvoll, nach Leyton brauchte ich dann insgesamt rund eine Stunde. Kein Problem. Dagegen war der Trip nach Wycombe schon aufwendiger und deutlich länger. Schließlich musste ich erneut zum Kopfbahnhof King's X, wie die Londoner sagen und zum Teil schreiben. Dort in die Underground und bis zum Bahnhof Marylebone. Hier wieder raus und letztlich mit einer Regionalbahn bis zur Highy Wycombe Station. Drei Gleise.
 
 
An diesem trüben Tag wurde es im Prinzip nie richtig hell. Unten dann Bilder von der Rückfahrt wieder über den Bahnhof Marylebone. Auffallend dabei der strahlend saubere Boden und es gibt hier ausschließlich Reisende. Dafür sorgt unter anderem auch die British Transport Police.
 
 
Der Rückweg gestaltete sich gleich wie die Hinfahrt. und trotzdem war ich doch auch insgesamt fast acht Stunden unterwegs. Ich rechne dabei immer die Zeit von Hotelzimmertür ab- bis aufschließen. Der Großraum London ist halt doch rießig, auf etwa 1.500 km² kommen etwas über 8,3 (!) Millionen Einwohner. Irgendwo müssen die ja alle wohnen, leben und arbeiten. Und so war es dann doch ein langer Sonntag, bis endlich der Zielbahnhof auf der Anzeige im Zug aufleuchtete.
 
 
Keep the faith.
RaMü
 
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