Die Stimmung kippt !

Hallo Bloggs,

der Motorblock des Fahrzeuges ist noch nicht abgekühlt und nun sitzt man hier und soll vom Besuch des Spieles zwischen der TSG Hoffenheim und dem VfB Stuttgart ( 1:0 ) berichten. Was soll man schreiben, fast unmittelbar nach Schlusspfiff? Da geht es einem wie die Spieler, welche direkt nach dem Ende einer Begegnung sich den zum Teil lächerlichen Fragen stellen müssen.

Aber ich habe Zeit. Schließlich bin ich Hobbyschreiber und betreibe diese Webside nicht aus Profitgründen und verdiene damit Geld. Im Gegenteil, dieser Verein, beziehungsweise dieser Sport verzehrt den Geldbeutel und kostet oftmals Nerven und nochmals Nerven.

Als Fan des VfB kommt man sich vor wie in einem Kino. Man erlebt das Remake eines Blockbusters und alles kommt einem irgendwie bekannt vor. Alles schon mal gesehen und erlebt? Na klar, böse Erinnerungen werden wieder wach. Diese wehrlose Gefühl der Saison 2015/16, als man zum Schluss abstieg.

Liebe Freunde, weiter dann am Donnerstagabend, sonst vertue ich mich noch im Wort.

Tja, jetzt sind rund zwanzig Stunden seit dem Match vergangen und der Frust weicht nur langsam. Ich habe mit Kollegen gesprochen. Manche waren auch in Hoffe oder sahen den Kick im Heimkino. Alle waren der Meinung, das Ding geht schief. Vorne niggs und hinten nur wenig besser. Ein Punkt in der Fremde in der gesamten Vorrunde, das kann man nicht kompensieren. Natürlich kommen jetzt Fragen hoch. Der Trainer wird in Frage gestellt. Hat man überhaupt einen bundesligatauglichen Kader? War man im Sommer zu naiv? Zu blind für die kommenden Aufgaben? Zu optimistisch? Glaubte man, mit der Ausgliederung ist man jetzt das Ft. Knox vom Neckar? Hatte man zuviel Vertrauen in die Versprechungen des Vorstandes? Und, und, und.

Am besten, man wartet ab. Fest steht, die Stimmung sinkt und zum ersten Mal wurden Pfiffe gegen die Mannschaft laut. Alles verständlich. Die Allesfahrer waren in dieser Saison fast nur in weiten Strecken unterwegs. Der Spielplan bescherte Fahrten nach Cottbus, Berlin, Hamburg, Bremen, Leipzig und Hannover. Komplette Wochenende wurden verkloppt, und nur ein Pünktchen war die Ausbeute. Dieses Team stand also ziemlich bedröppelt vor der Fangemeinde und manchem Kicker kamen böse Erinnerungen an die Abstiegssaison auf. Aber keine Sorge, auch den Fans geht es so. Jetzt muss man irgendwie das Duell mit Bayern über die Runden bringen und die Feiertage zur Reha nutzen. Dann muss Reschke liefern. Auf jeden Fall muss der Abwärtstrend gestoppt werden, sonst fahren wir wieder in das Kraichgau, aber nochmals 25 Kilometer weiter, nämlich nach Sandhausen. Da waren wir ja schon mal.

Keep the faith.

RaMü