Farewell to Griffin Park I

  Hallo Bloggs.
 
Das nenn ich mal Heimstärke. In einundzwanzig Heimspielen gab es einundzwanzig Heimsiege. Heimstärke. Erzielt wurde dieses erstaunliche Resultat in der Saison 1929/30 von Brentford im Stadion Griffin Park. Diesen Rekord kann man nun nicht mehr überbieten oder zumindest einstellen, denn im September übergaben die "Bees" den Ground einer Immobiliengesellschaft, seit September spielt man nun im nagelneuen Community Stadium, gerade mal eine Meile entfernt. Wegen Corona war der Abschied still und leise, fast unbemerkt wurden 106 Jahre Stadionkultur weggewischt. Bald sollen die Bagger anrücken, derweil wartet das neue Stadion auf die Besucher. Das wird aber wohl so schnell nichts werden.
 
 
Noch steht der alte Griffin Park. Aber das neue Stadion an der Kew Bridge Station ist seit Herbst schon die neue Heimat der "Bees".
 
Von den insgesamt 2.636 Spielen in der altehrwürdigen Arena habe ich nur zwei gesehen, immerhin. Beide Matches waren in der Championship, also in der zweiten Liga. Die Gegner waren Fulham und die Bolton Wanderers, nicht Bournemouth. Denn Bournemouth war der häufigste Gegner, insgesamt fünfzig Partien wurden absolviert.
Der erste Trip in den Westen der britischen Hauptstadt war im April 2015. Es war ein strahlend blauer Tag und ich hatte mich mit Freunden aus Stuttgart verabredet. Gegner waren die Bolton Wanderers, damals begann für den nordenglischen Club gerade der Absturz bis zum Schluß in die dritte Liga. Das Stadion war wie fast immer rappelvoll, es gehen rund 12.500 Zuschauer rein. Der Rekord wurde im Jahre 1948 verzeichnet, der Gegner war Leicester. Der Sitzplatz war absolut toll. Direkt neben der Ersatzbank, ziemlich tief und unglaublich nah dran. Die Sicht war dadurch sehr eingeschränkt, aber das gesamte Flair machte das wieder wett. Auf jeden Fall war es spannend und das Match endete 2:2 Unentschieden. Damals habe ich mir vorgenommen, da gehste mal wieder hin, rund zwei Jahre später war ich dann erneut im Griffin Park.
 
 
Fussball in Reinkultur. Mitten in einem Stadtteil, mangels Platz muss der Gästebus in der Straße halten. Die Spieler steigen aus und geben bereitwillig Autogramme.
 
 
Komfort sieht anders aus. Eng, unbequem und nah dran. Das ungewöhnlich warme Wetter machte manchem Inselbewohner zu schaffen.
 
 
Blick schräg über den Platz.
 
 
Der Blick auf das Spielfeld war öfters gestört. Man bekam einen echten Einblick in das "Innenleben" der Bolton Wanderers. Die Ausdrucksweise des schottischen Trainers möchte ich aus Jugendschutzgründen nicht wiederholen.
 
 
Gästestimmung der Wanderers. Im Unterrang waren es reine Stehplätze, oben gab es Sitzplätze. Man stand trotzdem.
 
 
Die lieben Nachbarn.
 
Das zweite Spiel war dann wettertechnisch das genaue Gegenteil. An einem Dezemberabend gegen Fulham, eine Art Derby.
 
Keep the faith
RaMü
 
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