Gedanken: Der "ewige Pep".
& Hallo Bloggs.
Der nationale Fussball läuft in Europa bislang ohne größere Einschnitte. Zumindest die jeweiligen Topligen ziehen unbeeindruckt vom Geschehen außerhalb ihrer Blase das Programm durch, und das ist im Prinzip auch gut so. Man hat beschlossen, diese Spielrunde irgendwie auf jeden Fall zu beenden, die harte, konsequente Alternative hätte nur noch gelautet: Totaler Verzicht auf eben diese Saison 2020/21. So also garantieren die bisher eher verachteten Fernsehgelder das Überleben der Branche und leider hat sich das Geschätsgebaren verschiedener Herren auch nicht geändert. Gell, Herr Rummenigge.
Im Mutterland des Fussballs erwägt man nun die Zulassung von Fans zu Spielen der vier Profiligen. Allerdings auf derart bescheidenem Level, dass der Nutzen durchaus in Frage gestellt werden kann. Ausgeschlossen von dieser Möglichkeit sind der komplette Norden, also auch das Zentrum Manchester und Umgebung.. Lediglich im Süden der Insel gibt es zaghafte Öffnungen, aber kann man davon überhaupt sprechen?
Gesprochen wird aber dennoch über Fussball, so auch über ManCITY. Der Vertrag von Pep Guardiola lief bekanntlich im Sommer 2021 aus und nicht wenige Zeitgenossen haben da auf einen neuen Manager spekuliert. Meine Variante lautete: Tuchel kommt und bringt Mbappé mit. Selten so daneben gelegen. Ungeachtet des Negativtrends des letzten Jahres und des Auftakts der laufenden Runde wurde Anfang November verlängert. Um zwei Jahre bis zum Sommer 2023. Das erstaunt und verstärkt den Eindruck, ManCITY ohne Pep geht scheinbar nicht. Dem Katalanen wurde soviel Mitbestimmungsrecht eingeräumt, die Abhängigkeit ist beachtlich. Ohne Zweifel sind die freien Toptrainer rar, denn Toptrainer haben ja einen Job.
Der Start in die Saison war mehr schlecht als halbwegs gut. Der Rückstand zum Tabellenführer Liverpool beträgt im schlimmsten Fall nach neun Spieltagen schon acht Punkte, für die Ansprüche an der Ashton New Road viel zu wenig. Dabei sind drei Spitzenspiele schon absolviert. Gegen Liverpool, Tottenham und Leicester setzte es zwei Niederlagen und nur ein Unentschieden. In der Champions League läuft es besser, das Erreichen der nächsten Runde dürfte ziemlich sicher sein.
Überhaupt könnte es in England diesmal spannender zugehen. Nicht nur wegen dem bisherigen lauen Auftritt der "Citizens", sondern weil die Liga ausgeglichener wurde. Zwar werden die Platzhirsche das Ende für sich entscheiden, aber die Spannung dürfte bis zum Saisonfinale bleiben. Hoffe ich zumindest.
Die Covid-19 Pandemie zwingt den Stadionbesucher in eine passive Haltung. Zuhause im bequemen Sessel vor der Glotze statt stehend oder sitzend in der Kurve. Gekühltes Bier aus dem Kühlschrank, statt mit dem Kumpels anstoßend aus dem Plastikbecher. Das Leben kann schon hart sein. Leider werden diese Zeiten sich nicht so schnell ändern. Ich persönlich hoffe auf die neue Saison 2021/22. Dann hat sich hoffentlich die Mehrheit der Deutschen impfen lassen und wir können wieder zurück in unser gewohntes Leben. Gewohntes Leben heißt in Sachen Fussballsupport:
Auf die Straße, in den Zug. Dann zu Fuß zum Stadion, Bier trinken, eine Bratwurst essen. Fussball diskutieren. Singen, hüpfen, brüllen, bruddeln ( in Stuttgart). Freuen und ärgern. Da sind wir alle gleich, egal was für eine Farbe wir vertreten, überall auf der Welt.
Keep the faith
RaMü
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