Ach RyanAir, ... seufz !

Hallo Bloggs,

wer Geld sparen will, muss leiden. Das scheint das Motto des irischen Billigfliegers RyanAir zu sein. In meinem persönlichen internen Wettstreit über den unpünktlichsten "Carrier" hat die Truppe des lustigen Larry die biedere deutsche Bahn glatt überholt und liegt in meiner Ärgertabelle unangefochten auf Rang eins. Bei meinen letzten drei Flügen mit Ryanair war immer Verspätung und eine große Geduld vonnöten. O.k., das Wetter ist King und zudem noch nicht von Menschenhand steuerbar, da gelten noch Gottes Gesetze. Aber das Bodenpersonal eines Billigfliegers könnte sich trotz geringer Spesen etwas mehr um seine Gäste kümmern. Der übervorletzte Flug im März war schon reichlich skandalös, die Betreung im Airport in Manchester eine einzigste Zumutung. Wenn kein einziges Flugzeug wegen Gewitter starten darf, kann niemand was dafür. Wenn aber gefühlte 300 Passagiere mehrerer Flüge derselben Airline von nur zwei Angestellten betreut werden, dann kann was nicht stimmen. Die Passagiere der "besseren" und teureren Fluglinien erhielten Übernachtungsgutscheine oder wurden umgebucht, ungeachtet der Kosten. Bei Ryanair sollte man erst zwei Tage später heimfliegen und irgendwo unter der Brücke übernachten.

Das war im April. Diesmal ging es wieder nicht unter einer großen Verspätung, diesmal waren es aber "nur" drei Stunden. Zuerst verspätete sich die Maschine bei der Ankunft in Stuttgart um über eine Stunde. Die Gäste mussten im "Pferch" vor der Boardingarea warten, die Bediensteten des Airports ließen niemand rein und kauten gelangweilt an den Fingernägeln. Endlich ging es dann los, die meisten schafften es gerade noch vor dem großen Regen. Die letzten Passagiere wurden nass, egal, jetzt geht es los. Da wir verspätet waren, mussten wir auf eine "Zeitlücke" warten, die pünktlichen Maschinen hatten Vorrang. Bis wir endlich dran waren, meldeten sich Blitz und Donner. Startverbot für alle Flieger, so die Meldung aus dem Tower. Das ist richtig und logisch, das betrifft alle Airlines. Da gibt es keine Dabatte, Sicherheit geht vor. So standen wir mit einigen anderen Maschinen schön aufgereiht wie an einer Schnur und warteten. Dann drehten wir zwei "Ehrenrunden", andere Flugzeuge wurden bei nun besserem Wetter vorgezogen. Zwischenzeitlich nutzte die Crew die Pause zum Geldmachen. Vermutlich wurde in dieser einen Stunde der Jahresumsatz gebrochen, ein kleines Päckchen Chips für 3.-- €. Irgendwie muss halt Geld verdient werden. Irgendwann ging es los, bei der Landung in Manchester kein Wort der Entschuldigung. Was erträgt man nicht alles für nur 33.-- €, pro Flug.

Auch der Rückflug vier Tage später brachte eine Verspätung von einer vollen Stunde. Hier hatten wir Glück, wir durften die meiste Zeit stehen. Vor dem Check-in Schalter und später dann im einer heißen Wendeltreppe, welche zum Flugfeld führte. Auch hier nun warten in der engen Büchse, aber immerhin, beim Rückflug gab man Gas und verkürzte die Verspätung etwas.

Natürlich haben auch andere Fluggesellschaften Verspätung, natürlich bin ich auch mit Ryanair schon pünktlich geflogen und waren vollkommen zufrieden. Aber bei Ryanair habe ich immer ein etwas mulmiges Gefühl, auch noch nach insgesamt rund 280 Flügen mit ungefähr dreißig verschiedenen Gesellschaften. Warum wohl?

In knapp fünf Wochen fliege ich aber ja wieder. Diesmal von Hamburg aus und wieder nach Manchester. Und ratet mal mit wem?  ............ natürlich mit Ryanair. Ein Schmerzensgeld in Höhe von nur 19,98 € für beide Flüge werden wohl meine Bedenken entkräften. Hoffentlich.

RaMü