The green league.
 
Hallo Bloggs. Also auf den ersten Blick scheint die Tabelle vertraut, Liverpool und ManCity in der Spitzengruppe, Watford, Palace und Newcastle am Ende. Grob gesehen. Aber Tottenham oder gar Southampton mit da oben, da stimmt doch was nicht.
 
 
Richtig, es ist die aktuelle Tabelle der "green league", welche die BBC nun veröffentlicht hat. Damit ist das umweltbewusste Verhalten der Clubs gemeint. Es gab elf Kriterien, und für jede erfüllte Forderung jeweils zwei Punkte. Zusätzlich wurden noch zwei Bonuspoints vergeben, man kam so auf maximal 24 Punkte. Liverpool ist somit "Meister" mit 23 Zählern, Schlußlicht eben das neureiche Newcastle.
 Ja, wie waren denn nun die Auswahlverfahren?
 
 
Da ging es vorerst natürlich um die Vermeidung von Abfall, um den geringeren Wasserverbrauch, um das Angebot bei den Verpflegungskiosken, auch um die Verwendung von Solarstrom, zusätzlich um die Erziehung der Nachwuchsspieler / Education in Sachen Umweltschutz und, und, und.
Den grüßten Schnitt brachten aber die Auswärtsspiele der Clubs. So verwendeten die vorderen Vereine "biofuel" beim Betanken ihrer Busse, ManU ist ja mal 200 Kilometer zu einem Auswärtsspiel geflogen. Das war ein "Trouble" damals!  Weitere Dinge sind eigentlich bekannt und zwischenzeitlich logisch; die Reduzierung von Plastik schreibt sich jeder Discounter auf seine Fahnen. Das ist nichts Neues.
 
 
Etihad Stadium, Manchester City FC: Ob diese Portion Fish&Chips aus Biobeständen ist?
 
Der Bericht hat aber auch ein paar Eigentümlichkeiten auf Lager. Tottenham hat auf seinem Trainingsgelände eine Scheune errichtet und ermöglicht so Fledermäusen eine Übernachtungsgelegenheit. Zusätzlich gibt es ein Gemüsefeld, von dort aus wandert das Gemüse direkt in die Küche der Spielerkantine. Zugleich werden die Spieler und der Nachwuchs vor Ort auf eine gesunde und umweltbewusste Ernährung erzogen. Na ja, wer kann. In Southampton bekommen die Angestellten der Geschäftsstelle Fahrräder gestellt und für jeweilige Anfahrten mit dem Drahtesel irgendwelche Prämien gutgeschrieben. Aufsteiger Brentford ist ebenfalls positiv dabei, allerdings auch aus sozialen Gründen. Die "Bees" aus London verzichten bewußt auf ein neues Trikot in der kommenden Saison, da wird der Geldbeutel der Supporters und die Umwelt entlastet. Bonuspunkt für Brentford. Und so leistet also jeder Erstligist seinen Beitrag, mal mehr, mal weniger.
Die Ansätze sind da, die Erkenntnis wohl auch. Allerdings habe ich bein Lesen des Berichts einen wirklich großen Nachteil entdeckt, die Sache mit der Anreise der Fans. Das Ticket auf der Insel beinhaltet nach wie vor keine Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel am matchday. Das ist immer noch aus eigener Tasche zu bezahlen. Da schagen nun alle deutsche Herzen höher, ja, hier sind wir denen wieder voraus. Im Prinzip ja, aber keine Sorge. Da haut man eben die paar Kröten auf die Eintrittskarte drauf, und schon ist das grüne Gewissen beruhigt.
 
Keep the faith.
RaMü
 
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