Der letzte Dinosaurier  (I): 

 
Hallo Bloggs.
Irgendwann stirbt auch der letzte Dino. Dann ist eine Epoche vorbei und es beginnt etwas Neues, so steht es schon in der Bibel und das gilt auch beim Fussball. Und insbesondere für die Stadionkultur. Lange Zeit galten die Stadien in England als Vorbild, dann trat der Komfortfaktor in den Vordergrund und speziell Deutschland ist da schon längst Vorreiter. Die Traditionalisten seufzen auf und beklagen den Untergang der alten Grounds, auch in England. Bislang war Brentford mein persönlicher, letzter Dino. Aber die "Bees" ziehen nun im Sommer um, nur rund zwei Kilometer weiter. Nach dem Besuch bei Luton Town habe ich aber sofort einen Nachfolger gefunden, das Stadion an der Kenilworth Road. Unser "Keny", wie die Fans sagen ist seit 1905 die Heimat der "Hatters" und es passen nur 10,073 Zuschauer rein. Das ist viel, viel zu wenig um zu überleben. Seit über einem Jahr kämpft Luton Town nun um die Genemigung für einen Neubau, fast direkt am Bahnhof. Jetzt hat es geklappt, man darf neu bauen. Die Pläne sind fertig, das Gelände schon länger gekauft. Man wird noch geschätzte zwei Spielzeiten im "Keny" spielen, dann erfolgt der Umzug. Also, Freunde, nur noch zwei Jahre. Falls jemand Lust hat, den fast allerletzten Kultclub zu besuchen, der folge jetzt. Immer den Pics nach. Fussballromantiker, bitte Taschentücher bereit halten.
 
 
Am Bahnhof Luton raus, dann rechts halten. Luton erreicht man auf verschiedenen Wegen, am besten mit der Thameslink oder verschiedenen Bahngesellschaften. Zur Not auch mit dem Flugzeug, der Luton Airport liegt nur zehn Kilometer entfernt.
 
 
Immer gerade aus, über die Fußgängerampeln, dann rechts und wieder links.
 
 
Der Fußgängertunnel erleichtert die Kreuzung der Straßen, danach wieder links die Treppe hoch und am Sainsbury Shopping Center vorbei.
 
 
Jetzt links abbiegen.
 
 
Und diese Straße führt direkt zum Stadion an der Kenilworth Road. Insgesamt sind es rund zwei Kilometer vom Bahnhof aus.
 
 
Die Hauptseite des Stadions. An Spieltagen ist hier natürlich Parkverbot.
 
 
Ein Kultverein hat auch ein dementsprechendes Schild. Ein langes Holzbrett, verwittert und verblichen, Kult pur.
 
 
Etwas moderner gestaltet sich der Fanshop. Dabei sieht der Eingang insgesamt wenig verrtrauenserweckend aus, JVA läßt grüßen.
 
 
Man sieht noch die Spuren des Spieltages.
 
 
Jetzt wird es richtig klasse. Diese schmale Gasse ist an Spieltagen ein echtes Nadelöhr. Die Enge erinnert an mittelalterliche Gassen. Hier muss man durch, wenn man zum Auswärtsblock, dem Oak Stand möchte.
 
 
Ohne Worte, England pur.
 
 
Tür an Tür mit Luton Town.
 
 
Hier treffen Jahrzehnte aufeinander. Die neue Klimaanlage wurde angeschlossen, das alte "Gelumpe" bleibt einfach hängen.
 
 
Der Blick zurück.
 
 
Ein Luftaufnahme von Google Maps. Rechts, blau markiert der Weg vom Bahnhof aus, dann der Parkplatz mit Club Shop und die schmalle Gasse entlang der "Seitenlinie.
 
Damit wäre der erste Teil des Rundganges beendet. Als nächstes kommt die "Rückseite" des Grounds und ein Blick auf weitere beengte Verhätnisse dran. Diese Bilder wurden am Tag nach dem Spiel aufgenommen. Weitere Eindrücke "inside" dann im danach folgenden Teil.
 
Nächste Post:  Der letzte Dinosaurier (II)
 
Keep the faith,
RaMü