Nordlondon - nicht alle.
 
Hallo Bloggs. Fussballfans kennen das berühmte Derby im Norden der britischen Hauptstadt, wenn die Spurs gegen die Gunners oder umgekehrt antreten, herrscht Ausnahmezustand. Aber ansonsten? Zunächst muss man wissen, dass Nordlondon im Prinzip "oberhalb" der Themse liegt, das ist aber nur unzureichend. Tatsächlich ist es so, dass da noch West Ham United im weitesten Sinne dazu gehört und dann noch Leyton Orient. Die zählen sich aber schon mehr im Osten der Hauptstadt angesiedelt und so bleibt die Faktenlage dünn. Also ich breche jetzt mal alle Regeln und bezeichne meinen Dreimatchtripp Anfang Dezember als Stadtrandreise im Norden von London. Jetzt zu den Clubs:
 
 

Der FC Stevenage ist ohne Zweifel im Norden angesiedelt und gehört nicht mehr zu London, allerdings zum Einzugsgebiet. Die gleichnamige Stadt hat hervorragende Anbindungen zum Fernbahnhof King's Cross und ist fast viertelstündlich zu erreichen. Damit wäre diese Frage auf jeden Fall geklärt, von hier aus ist zum Beispiel der FC Arsenal mit der Haltestelle Finsbury Park nur zwölf Fahrminuten entfernt. Für Londontouristen ist ebenso interessant, die Übernachtungen sind wesentlich günstiger. Das Lamex Stadium ist nur eine Meile vom Bahnhof entfernt und ist, na ja. Die neueste Errungenschaft ist ohne Zweifel die Tribüne an der A 602 gelegen. Es beherbergt das Ticketoffice, den Fanshop und Empfangsbereich für die VIP's mit Haupttribüne. Zusätzlich noch die Geschäftsstelle. Alles in allem für vierte Liga recht gut aufgestellt, dritte geht auch noch.

 

Bei Leyton Orient ist die geografische Lage etwas schwieriger. Der Viertligist bezeichnet seinen Standort als Ostlondon, liegt aber gefühlsmäßig im Norden, einigen wir uns also auf Nordosten. Von meinen drei besuchten Grounds verfügen die "O's", wie die Spieler genannt werden, über den perfektesten Ground. Alles in sich fast geschlossen, die doch recht schmalen Öffnungen fallen nicht auf. Egal, alle vereint aber dasselbe Problem, man kommt aus dem Schatten der Großstadtgiganten nicht heraus und fristet so ein Nischendasein. Ständig geht es zwischen den beiden Ligen one und two hin und her. Leyton ist im Moment Tabellenführer und dürfte wohl den direkten Aufstieg in die dritte Liga schaffen. Normalerweise. Immerhin hat man im Stadtteil Leyton gleich mehrere öffentliche Bahnhöfe, mit der Underground und der deutlich neueren Overground Line mit der Haltestelle Leyton Midland Road  ist ein Besuch kein Problem.

Die High Wycombe Wanderers sind vieles, aber kein Verein aus London. Nicht mal zum Speckgürtel zählt man sich. Es ist die "Hauptstadt" der Chiltern Hills Region und von London aus nur mit der National Rail zu erreichen. Im Normalfall fährt man mit der Chiltern Railways eine knappe Dreiviertelstunde, gestartet wird von London Marylebone. Die Innenstadt ist ländlich geprägt und kann bestimmt einladend wirken, nur an diesem Spieltag war alles grau in grau. In diesem Fall wirklich typisch. Der Adams Park ist auch nicht gerade einfach zu erreichen, lediglich Busse gibt es. Oder natürlich ein Taxi. Man muss im Prinzip quer durch das ganze Städtchen, das blöderweise auch noch langestreckt in einem Tal liegt. Hat man besonderrs viel Zeit, zu Fuß benötigt man für die etwas über vier Kilometer eine knappe Stunde. Ist machbar. Der Ground liegt am Ende eines Industriegebietes und entwickelt seinen Charme erst bei einer Komplettansicht.

Zur besseren Verdeutlichung gibt es hier nun eine Karte mit den drei besuchten Vereinen. Nordlondon, nicht immer !

Auf dieser Reise war ich total entspannt. Warum? Darüber in Kürze mehr.

Keep the faith.                                                                                                                                                                              RaMü

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