Der rote Jurgen !

Hallo Bluebloggs,

in Deutschland ist die Langeweile ausgebrochen. Man schaut verlegen auf die Waage, saugt grummelnd die Überreste des Weihnachtsfestes weg und fegt die Pulverreste von der Sylvesterpartie von der Strasse. Das runde Leder ruht und so rückt die Insel der "Verrückten" wieder in den Mittelpunkt.

Was macht zum Beispiel der Supporter von ManCITY am 2., 6., 9.,13 und 16. Januar ? Die Frage ist schnell beantwortet, man geht zu seinem Verein ins Stadion oder schaut sich den Kick zumindest im TV an. Denn da wird gespielt, eigentlich durch. Man hat die Weihnachtsspiele ja schon hinter sich, der 26. und 29. Dezember. Augen zu und durch, ohne Rücksicht auf Scharniere und Gelenke, immer feste druff !

Diese Termindichte bemängelte auch Liverpools Manager Jurgen Klopp. Aber Jurgen, das haste auch vorher gewusst, die Engländer ändern sich nie ! Überhaupt ist der Deutsche der beste Unterhalter in der Premiership, die Vertreter der schreibenden Zunft kämpfen um die Interviewtermine, rangeln um die beste Plätze in der Nähe der Bank und urplötzlich ist der Unterhaltungswert der Liga um weitere Prozente gewachsen. Zwar liefert der FC Liverpool weiterhin oftmals nur mäßigen Fussball, aber immerhin simmt die Punktausbeute. Überhaupt ist die Liga in dieser Saison spannend wie seit langem nicht mehr, im Moment haben fünf (!) Clubs sehr große Chancen auf den Titel. Es gibt überhaupt kein echtes Spitzenteam, an jedem Spieltag patzt ein Team, oder gar mehrere. Der Liga tut es gut und eben Kloppo.

Seit seinem Wechsel nach Liverpool gilt das Augenmerk der deutschen Medien wieder mehr der Insel, in den letzten Jahren wurde eher abfällig über das Mutterland des Fussballs berichtet. In einer bundesweiten Zeitung aus Süddeutschland, zugleich Name dieser Zeitung kann man sich fast seitenweise über den englischen Fussball weiterbilden, mit oder ohne das Thema Klopp. Aber die Zeit ist knapp bemessen, schließlich beginnt am 23. Januar auch Deutschland wieder der Fussball aus dem Tiefschlaf zu erwachen, dann sind wir Deutschen wieder die Besten und die wahren Beschützer des echten Fussballes, dann ist England wieder die Heimat des Raubtierkapitalismus und dann sollen die Thommys mit ihren Clubs sehen, wie sie in Europa zurecht kommen.

Den Jungs aus dem hellblauen Manchester ist das egal, man kommt eh kaum zum Durchatmen. Morgen in Watford, am 6. Januar zum Ligacuphalbfinale in den Goodison Park des FC Everton. Drei Tage später dann runter nach East Anglia, nach Norwich in der dritten Runde des FA-Cups. Ab 13. Januar darf ich dann auch wieder dabei sein, da kommt dann Everton im Kampf um Punkte in das Etihadstadium, ebenso am 16. Januar. Da gibt dann Crystal Palace seine Visitenkarte ab, dann sieht man weiter. Die erste "normale" Woche gibt es erst dann Mitte Feruar, vorher geht es in diesem Tempo weiter. West Ham im Londoner Boleyn Ground, dann Everton erneut im Ligacup, diesmal an der Ashton New Road. Weiter am 2. Februar in Sunderland und am 6. Februar muss man die "Foxes" schlagen, will man oben mitmischen. Auf jeden Fall ist die Premiership in dieser Saison, die Vorzeigeliga in Europs, zumindest in Sachen Spannung. Denn neben den "üblichen Verdächtigen" kämpfen ja auch Tottenham und vor allen Dingen Leicester City um den Siegeskranz.

Bild: Der Arbeitsplatz des Jurgen Klopp in Liverpool.

CITY  -  the only football team to come from Manchester.

RaMü