B'ham: B wie ...

 
Hallo Bloggs.
 
Weiter geht es mit B'ham. Nach A kommt bekanntlich B. B wie ...
 
 
Also nun Birmingham City. Es ist der Stadtverein schlechthin, schließlich hat man den Namen der Stadt "inside". Allerdings ist man schon seit der Gründung im Jahre 1875 im Schatten von Aston Villa, die Titelliste ist bei weitem nicht so üppig. 2011 war der letzte große Tag, da gewannen die Blues aus B'ham den Ligapokal. Es war aber ein wertloser Titel, denn der Abstieg aus der Premiership in der derslben Saison leitete einen sportlichen Niedergang ein. Seither ist mehr Abstiegskampf, denn Mittelmaß angesagt. Leider aber in der Championship, also zweite Liga. Allein in den  letzten vier Spielzeiten erreichte man mit Müh und Not eine Plazierung gerade so über dem Strich, 2013/14 ermöglichte gar erst ein Kopfballtreffer des Verteidigers Paul Caddis in der Nachspielzeit am letzten Spieltag den bitter notwendigen Punktgewinn. Dramatik pur im St. Andrew's. Man sieht, Fan von Birmingham City zu sein, ist nicht gerade einfach und lustig. Ein strapazierfähiges Nervenkostüm gehört zur Grundausstattung.
Seit zehn Jahren geht das nun schon so, die Premiership ist in weite Ferne gerückt und der fast tägliche Existenzkampf in Liga zwei wirkt zermürbend. Auch in der Chefetage gibt es ständige Wechsel, obskure Investoren geben sich laufend die Klinke und lassen den eigentlichen Stadtverein in einem schlechten Licht erscheinen. Ruhe und Durchatmen sind an der Cattel Road ein Fremdwort. Das dürfte wohl in den nächsten Jahren so bleiben.
Wer trotzdem ein Spiel besuchen möchte, sollte gut zu Fuß sein. Zwar gibt es mit der Bordesley Station eine Haltestelle in nur zehn Minuten Entfernung, aber diese hat keine Anbindung an den Hauptbahnhof New Street. Es ist etwas umständlich, die Bahnhofsituation in B'ham ist etwas unübersichtlich und in der abschließenden Post ein Thema. So etwa 25 Minuten braucht ein durchschnittlicher Supporter zu Fuß zum Stadion von Birmingham City, es gibt aber auch Busse. Oder ganz einfach, ein Taxi.
 
 
Also ich finde das St. Andrew's Stadium richtig gut. Klein, kompakt, gute Akkustik innerhalb. Auch das Drumherum bietet noch englisches Flair, insgesamt Daumen hoch.
 
 
Für Autofahrer ist der Ground von Birmingham City ein Albtraum. Es gibt unter der Woche fast schon keine Parkmöglichkeiten, so verschärft sich die Situation am "matchday" nochmals. Wer keine VIP-Karte mit garantierter Parkmöglichkeit hat, sollte sein Auto auf einer Einfallstraße parken und den Rest zu Fuß gehen.
 
 
"Keep right to the end of the road" ist die Vereinshymne von Birmingham City und irgendwie passt es auch zur Lage des Stadions. Zumindest der Railway End Stand steht symbolisch dafür, die Straße endet nach der Brücke am Ground.
 
 
Exakt 29.904 Zuschauer können rein, in das St. Andrew's Stadium. 1905 erbaut, im zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und 1993 in den jetztigen Zustand "umrenoviert", das sind die Eckdaten. Seither hat sich relativ wenig verändert. Die alte Haupttribüne links ist der älteste Stand im Stadion, seit 1952. Daneben die Tribüne der Heimfans, welche vor dem Spiel und bei jedem Tor ihre Hymne singen.
 
 
Fussball im St. Andrew's ist stimmungsvoll. Der Zuschauerschnitt war trotz der unsicheren Zeiten in der zweiten Liga relativ hoch, so um die zwanzigtausend Fans strömten immer zu den Spielen. Mal sehen, ob Covid-19 der Begeisterung eine Delle verpasst hat.
 
Zum Schluß noch einen Auszug aus der Vereinshymne, meiner Meinung nach einer der besten Songs in dieser Kategorie.
 
As you go through the life, it's a long long road. There'll be joys and sorrows too.
As we journey on. We will sing this song. For the boys in royal blue.
We're often partizan. We will journey on.
Keep right on to the end of the road. Keep right on the end ...
Damit wären wir eigentlich mit Birmingham schon durch. Eigentlich. Erweitern wir aber unser B'ham Special vom ursprünglichen Stadtgebiet zum Ballungsraum, finden wir noch weitere Vereine. Und da springen wir dann fast an das Ende des Alphabets, W wie ....
 
Keep the faith
RaMü