Fünfspieletrip 2019 III

  Hallo Bloggs.
 
Fünf Spiele an fünf Tagen, da gibt es nicht viel Raum für Land und Leute. Zumal ich jeden Tag mit dem Zug lange unterwegs war, manchmal bis zu fünf Stunden. Das ständige Hin und Her ließ nur zwei Schwerpunkte zu, Peterborough und Southampton. Die Kathedrale von P'boro ist berühmt und Southampton ist weniger bekannt, touristisch wenig erschlossen und es hatte einen großen Nachteil, an diesem Tag regnete es ununterbrochen.
 
 
Vor rund tausend Jahre wurde mit dem Bau begonnen. Zerstörungen und zahlreiche Umbauten und Erweiterungen veränderten den Anblick mehrmals, bis das heutige Aussehen feststand. Zumindest im Kern hat die Anlage ihren Charme erhalten, im Mittelalter war die Kathedrale eher am Stadtrand angesiedelt.
 
 
Peterborough liegt in der Grafschafts Cambridgeshire und hat heute rund 190.000 Einwohner. Erst nach zwei Jahrhunderten bildete sich im Schatten des Klosters und seiner mächtigen Kathedrale ein kleines Dörchen, welches aber bald Stadtrecht erhielt. Im späten Mittelalter war der Ort gewachsen und wurde ein Zentrum mit Markt und Rechtsprechung. Wenn man durch das Tor der Außenanlage schreitet, befindet man sich sofort auf dem Marktplatz wieder.
 
Das Gerichtsgebäude ist das Zentrum und wird flankiert von einer weiteren Kirche. Die Verhandlungen waren oftmals öffentlich, da wurden einfach die oberen Fenster geöffnet. Urteile wie Peitschenhiebe oder gar Tod durch den Strang wurden sofort durchgeführt, einfach einen Stock tiefer. Erbaut wurde dieses Gebäude im Jahre 1671.
 
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Der Bahnhof von Southampton nennt sich wohlklingend CENTRAL. Es gibt insgesamt nur vier Gleise. Betrieben wird der Bahnhof von der South Western Railway, standesgemäß gibt es zwei (!) Ausgänge. Insgesamt macht diese Train Station einen weniger tollen Eindruck.
 
 
Etwas bekannter ist Southampton durch seinen Hafen. Hier legen Kreuzfahrtschiffe an, diese Umweltbelaster sind höher als die höchsten Gebäude der Stadt und dominieren so das Bild. Warum man unbedingt hier einen Stop einlegt erschließt sich mir nicht. Die Sehenswürdigkeiten sind dünn gesät.
 
 
Bei strömendem Regen macht alles keinen Spaß. Die wenigen mittelalterlichen Gebäude liegen vertreut im Stadtgebiet und sind allerdings echt gut restauriert. Die City bietet den üblichen Mix aus den bekannten Kettenläden und neueren Gebäuden. Southampton hat eine lange Tradition als Kriegshafen und wurde im zweiten Weltkrieg mehrmals durch die deutsche Luftwaffe bombardiert. So hat die Stadt ihren mittelalterlichen Charakter verloren und ist wirklich kein touristischer Highlight.
 
Keep the faith. Zuhause bleiben, auch wenn es schwer fällt.
 
In der nächsten Post geht es nach Exeter und Luton, also Großraum London.
 
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