Millwall statt Rom !

Irgendwie hat man es gespürt, seit Montagmorgen lag es in der Luft, das "Geisterspiel" in Rom. Diesmal bin ich froh, nicht so schnell gebucht zu haben. Normalerweise schlage ich sofort zu, es wird nicht lange überlegt. Diesmal war ich je wesentlich vorsichtiger. Auf der Insel gehe ich allein in jedes Stadion, ich kenne die Begebenheiten, bin mit der Sprache einigermaßen vertraut und fühle mich fast überall, nur nicht in Stretford, zuhause. Aber Rom. Irgendwie hatte ich ein Grummeln im Magen, allein mit dem Flieger, eigentlich nicht das Problem. Dagegen um 23.00 Uhr allein in der Innenstadt zum Hotel, die einzigen Worte die ich kann, sind ja Pizza usw. Deshalb wollte ich ja mit Kumpels, aber die zögerten ebenfalls. Im Rückblick zum Glück. Na ja, vielleicht dann zum Sieger aus Tottenham gegen Inter.

Sicher ist dagegen mein Pokalwochenende in England. Samstags ManCITY gegen Barnsley, rund 6.500 Gästefans werden erwartet. Am Sonntag dann geht es nach London, Millwall gegen Blackburn. Auf der Arbeitsstelle sagte man sofort, Millwall, da gibts doch einen Hooliganfilm. Und schon ist man mittenmang dabei, beim Geschehen. Egal, diese Sache steigt auf jeden Fall.

Am Mittwoch war ich ja beim deutschen Pokalknüller zwischen dem VfB und dem VfL Bochum. Kenner behaupten ja, Duisburg und Bochum sind die letzten, echten Ruhrpottclubs. Schalke und der BVB haben sich zwischenzeitlich voll dem Kommerz hingegeben, na, na. Als zweifacher deutscher Meister und Pokalsieger darf man ja eine etwas größere Fangemeinde haben. Immerhin, rund 2.000 Bochumer waren da und versuchten ihr Team zu unterstützen. Am Anhang hat es zumindest nicht gelegen, der Gast war halt einfach zu schlecht.

Vor dem Spiel wollten wir Karten für das Heimspiel gegen Lazio kaufen, das Fancenter war total überfüllt. An den vier (!) Kassen standen lange Schlangen. Warum verkauft man keine Tickets in den alrgedienten Kassenhäuschen gegenüber? Hier bekam man nur Tickets für das Pokalspiel, echter Service sieht anders aus.

Eigentlich gehe ich ja gerne zu diesen 15.000 Mannkicks. Man hat seine "Ruhe", man wechselt in der Pause mal den Block, die WC`s sind fast immer frei und an den "Fressbuden" kommt man schnell dran. Normalerweise. Aber diesmal herschte ein Andrang wie bei einem Bayernspiel. Warum? Ganz einfach. Man schloß im Prinzip auf jedem Rang alle Buden, bis auf eine. Da drängsten sich die Fans an die wenigen Kassen wie verrückt und weg war das Wohlgefühl eines 15.000 Mannkicks.

Always a true Blue

RaMü