VW Arena, Wolfsburg
 
Hallo Bloggs. Nach dem 1:1 gegen den Abstiegskandidaten 1. FC Köln war der VfB Stuttgart etwas unter Druck geraten. Schließlich war da ein Dreier fest eingeplant, aber auf die Liga kann man sich verlassen, da Leipzig verloren hatte wurde sogar ein Punkt mehr an Vorsprung eingearbeitet. Aber trotzdem, bei den Niedersachsen darf auf keinen Fall verloren werden, sonst kommt leichte Unruhe auf.
 
 
Und der VfB lieferte. Man gewann knapp, aber verdient mit 2:3 und bleibt weiterhin erster Anwärter auf Rang drei, das reicht locker für die Champions League. Im Vorjahr belegte Union mit 62 Zählern den vierten Platz, in dieser Saison braucht man meiner Meinung nach so 64 Punkte. Es fehlen also noch 14.
Nach der über fünfstündigen Bahnfahrt von Bayreuth nach Wolfsburg war ich um ca. 15.00 Uhr da und musste mich dann in die lange Warteschlange im Hotel nahe dem Stadion einreihen. Da war Geduld angesagt und es gibt einen Vorgeschmack auf kommende Auswärtsspiele international. Denn das spielt der VfB auf jeden Fall, nur der Wettbewerb ist noch nicht klar.
Klar dagegen das Auftreten der Schwaben in Wolfsburg. Manche Ballpassagen erinnern schon an den Pepfussball, hin und her, laufreudig und dann der plötzliche Antritt, Führich auf Maxi, Maxi auf Guirassy und 0:1. So einfach kann Fussball sein. Danach kamen die "Wölfe" besser ins Spiel, aber so richtig gefährlich wurde die Sache nicht. Das Halbzeitresultat war ok, mehr nicht. Die beste Phase der Hausherren dann gleich mit Wiederanpfiff, das 1:1 der Lohn. Aber quasi schon im Gegenzug eine etwas plumpe Attacke von Wolfsburg Maehle an Millot, Guirassy verwandelte den konsequenten Elfer zum 1:2. Das 1:3 durch Vagoman nur Sekunden später war dann Abseits, dafür aber dann halt Vagoman 2:0, ein ähnlicher Spielzug brachte die angebliche Vorentscheidung mit dem 1:3. Spannung dann nochmals nach dem 2:3 Anschlußtreffer, aber auch sechs Minuten Nachspielzeit überstand Stuttgart schadlos. Der Schiedsrichter war in manchen Situationen etwas überfordert. Gefühltes VAR im Dutzend, dann die Aufforderung, das Pfeiffen zu unterlassen. Vermutlich war das etwas missverständlich ausgedrückt, da haben doch manche Sportfreunde tatsächlich eine Trillerpfeiffe dabei und trällern bei jeder Gelegenheit. Das täuscht Spieler und den Unparteiischen.
Trotz diesen Widrigkeiten, der VfB hat sich diesen knappen Dreier verdient. Das Team tritt sehr kompakt auf, selbstbewußt und bemüht auch mal den einfachen Fussball. Und weg das Ding! Geschätzte 5.000 Rote aus dem Schwabenland machten aus dem Auswärtsspiel zumindest teilweise ein Heimspiel, das mit dem Reisen war beim VfB-Support noch nie eine Frage.
 
 
Also man kann ja zum VfL Wolfsburg stehen wie man will, aber das Stadion find ich gut.
 
 
Auf jeden Fall ist die gesamte Anlage sehr, sehr großzügig angelegt.
 
 
Und man kann problemlos die gesamte Arena umlaufen.
 
 
Die "Einlaufshow" gibt es bekanntlich seit Jahren. So etwas Ähnliches hätte ich mir in Stuttgart nach dem Umbau auch gewünscht, bisher hat aber noch niemand die passenden Regler gefunden. Manche lästern ja, wer keine Tradition hat, braucht solche Dinge.
 
 
Auf zum Dreier!
 
 
Der Support war auf jeden Fall erste Sahne, für die Entfernung und Spielzeit.
 
 
0:1, Flanke auf Guirassy und der Ball geht rein, Fussball kann so einfach sein!
 
 
Das 1:3 schien die Vorentscheidung, aber es wurden noch bange Minuten.
 
 
Schönster Moment nach dem Abpfiff. Gemeinsam.
 
 
Sieger sind immer gefragt.
 
 
Und tschüß.
 
Diese Post wurde im Hotel am Morgen nach dem Spiel erstellt. Jetzt geht es weiter, wesentlich ruhiger. Regionalliga West, auf dem etwas umständlichen Heimweg. Wuppertaler SV vs. Paderborn II. Ich freu mich drauf. Neuer Ground und anderes Bundesland. Von Niedersachsen nach NRW. Ist ja nicht weit.
 
Keep the faith.
RaMü.
 
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