Im Schatten von Manchester: In 41 Minuten zum Pokalangstgegner.

 
Hallo Bloggs.
 
Diese Spiele der Manchesterclubs waren auch unter der Rubrik Greater Manchester Derby zu finden. Schließlich liegt Wigan mit seinen 80.000 Einwohnern in dieser gleichnamigen Grafschaft, das gesamte Einzugsgebiet hat immerhin doch an die 300.000 Bürger vorzuweisen. Respekt. Und da gehört es schließlich zum guten Ton, einen Profifussballclub zu haben. Nach Wigan kommt man immer, die Verbindungen sind vielfältig und recht günstig, die schnellste Anfahrt ist und bleibt die Bahn mit nur 41 Minuten. In Wigan selbst gibt es zwei Bahnhöfe, welche nur 200 Meter (!) voneinander entfernt sind. Daher ist es im Prinzip engal, ob man am Bahnhof Wallgate ( Bild ) oder Wigan North Western ankommt. Zum Stadion sind es rund zwanzig Minuten.
 
 
An Wigan hat ManCity in Sachen Punktspielen sehr gute Erinnerungen, denn die wenigen Paarungen in der Premiership waren problemlose Siege, da waren die "Latics" immer auf der Verliererseite. Dagegen entwickelte sich der Stadtnachbar in Sachen Pokal zu einem echten Angstgegner, im DW Stadium schlug man 2014 als Zweitligist ManCity mit 2:1.
 
 
Noch doller war es gar in der Vorsaison, im Endspiel. Im Wembley Stadium waren die "Citizens" als Tabellenzweiter haushoher Favorit während Wigan in höchster Abstiegsgefahr war. Es kam, wie es ab und zu halt so kommt, in der 90. Minute kamen die Underdogs durch einen Kopfball zum 1:0 Siegtreffer. Das reichte. Punkt. Es wurde die biserige höchste Trophäe, welche der kleine Verein aus Greater Manchester erringen konnte. Und es reichte zu einem Rekord. Denn durch eine Niederlage im Nachholspiel gegen Arsenal mussten die "Latics" absteigen und man war somit der erste Club, der als FA-Cup Sieger absteigen musste. Auch ein Novum.
 
 
Aktuell sieht es recht düster aus. In der dritten (!) Liga steht man auf einem Abstiegsplatz und es wäre ein grandioser Absturz. Innerhalb von sechs Spielzeiten von der Premiership in die vierte Liga, das schafft auch nicht jeder. Es fehlt einfach schlichtweg am Geld, die Dichte in dieser Region ist schon erdrückend, an jedem größeren Bahnhof gibt es einen Proficlub. Dann noch die Nähe zu den Fussballgroßstädten Liverpool und Manchester, das ist jedes Jahr Kampf ums Überleben angesagt.
 
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Keep the faith.
RaMü