WWK-Arena, Augsburg
Hallo Bloggs. Die große Anspannung ist weg. Spätestens mit der Zaunbesteigung des Sebastian Hoeneß ist jedem klar, das große Ziel ist erreicht. Die Champions League ist sicher. Nun stehen die beiden letzten Spiele an, unter anderem das Auswärtsspiel in Augsburg. Aber auch hier gilt, jeder Sieg zählt. Denn jede Plazierung besser erhöht das Fernsehgeld für die kommende Saison. Der Unterschied zwischen Rang drei und vier beträgt rund eine Million. Haben oder nicht haben? Jeder Cent ist willkommen. Schließlich ist am Neckar trotz des internationalen Fussballs ab Herbst der Reichtum noch in weiter Ferne, wenn überhaupt. Und es geht ganz einfach auch um den Sport. Gewinnen sollte das Ziel sein, und das hat der VfB in dieser Saison schon mehr als erwartet. Warum einfach aufhören?
Und es geht weiter, immer weiter. Der VfB Stuttgart landet seinen 22. Saisonsieg und erreicht die stattliche Punktezahl von siebzig. Outstanding! In einer normalen Saison spielt man da ernsthaft um den Titel mit, aber was ist in der Spielrunde 2023/24 schon normal? Also diese Entwicklung des VfB auf keinen Fall. Zusammen mit Bayer Leverkusen ist man das Aushängeschild der Liga, das Blöde ist nur, dass es keine Silverware reicht.
Zurück zum Thema Entwicklung. Noch in der Vorsaison wäre dieses Match entweder saudumm verloren worden, oder zumindest hätte es nur zu einem Zähler gereicht. So richtig mit Ach und Krach. Jetzt genügt eine durchschnittliche Vorstellung um den Dreier zu erreichen. Schon allein der Ballbesitz von 77% verdeutlicht die Stärke, das sind ja fast Pepwerte. Ein Tor geschossen und keines zugelassen, das ist der Sieg. Fussball ist manchmal einfach und auch ein Geduldsspiel. Zuweilen ist es auch schlichtweg beruhigend, wenn man mehrere Scharfschützen im Team hat. So erzielte Guirassy mit seinem ersten Torschuß das entscheidende 0:1, effektiver geht's kaum noch. Da verkraftet man auch mal eine etwas schwächere Darbietung des anderen Torjägers, einer trifft fast immer. Und so kam Augsburg kaum zur Ruhe, erst gegen Ende der Partie wurde es schließlich wie so oft. In der Puppenkiste ging es ruppiger zu, mehr aber nicht. Nenneswerte Tormöglichkeiten ergab das aber nicht, dafür hatten die Roten alles viel zu sehr im Griff. Auch die schon gewohnte Auswechselorgie des Sebastian Hoeneß brachte keinen Bruch, der VfB kann zur Zeit jeden Spieler von der Bank bringen, es läuft. Und so kommt es nun am kommenden Samstag zum letzten Match dieser außergewähnlichen Saison und hoffentlich nur zu einer Sommerunterbrechung dieses Märchens. Nach dem Abpfiff am Neckar folgt dann vermutlich eine Zeit voller Gerüchte, Mutmaßungen und Spekulationen. Die gibt es aber längst, der Fußball schläft nie.
Vier Stunden vor Spielbeginn herrscht noch eine gewisse Ruhe vor der WWK-Arena in Augsburg.
Das ändert sich aber dann doch irgendwann, der VfB rückt an.
Pünktlich zum Anpfiff das das schon fast übliche Ritual, es brennt.
Wenn der Torschütze zunächst allein in Richtung Kurve rennt ...
Nach dem Schlußpfiff letztlich der verdiente Lohn, der Gang in die Kurve. Wobei Kurve auch in Augsburg unzertrieben war.
Warum erinnert mich dieses Stadion immer an ein Vogelnest?
Keep the faith.
RaMü
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