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MEWA Arena, Mainz. 29. Oktober 2025
Hallo Bloggs. Mainz im Doppelpack. Nach dem Heimspiel in der Liga nun zu den Rheinhessen im Pokal. Alle wissen, dieser Wettbewerb duldet nur Gewinner. Als Titelverteidiger sind die Ansprüche an sich selbst schon groß, man möchte schließlich im Mai 2026 nochmals zum Endspiel nach Berlin fahren. Nach der "Geisterfahrt" in Braunschweig nun also zu einem Kellerkind, das den Heimvorteil nutzen will und dementsprechend auftreten wird. Ob da sich unser "Technikersturm" durchsetzen wird, wir werden sehen.
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Als diese Paarung ausgelost wurde, hatte ich ein mulmiges Gefühl. Mainz auswärts. Früher hieß es, in Mainz muß man nicht unbedingt gewinnen. Aber im Pokal gilt dieser Grundsatz nicht, es zählt eben doch nur der Sieg. Je näher es an den Spieltag ging, wurden meine Bedenken kleiner. Der VfB wurde fast von Spiel zu Spiel besser, während die Mainzer eine unerklärliche Heimschwäche bislang ablieferten. Kennen wir auch, siehe letzte Saison.
Und so kam es an diesem milden Mittwochabend doch zu einem nie richtig gefährdeten Weiterkommen, es hätte sogar deutlicher ausfallen Können. Egal, in diesem Wettbewerb gibt es kein Torverhältnis. Es war zwar stellenweise kein attraktiver Fussball, aber die Gäste vom Neckar blieben im Rheintal immer Herr im fremden Haus. Man hatte kaum das Gefühl der Karnevalsverein könnte die Sache noch drehen. Schon in der sechsten Minute war den zunächst mehr als aggresiven Gastgebern der Stecker gezogen, es kam nur noch Schwachstrom. Dieses frühe 0:1 durch Jaquez war Gift für Mainz. Damit war schon mal eine Stärke genommen, obwohl Schiedsrichter Aytekin weiterhin viel durchgehen ließ. Die erste Halbzeit war nach dem Tor schon fast durch, lediglich Bounanani hätte gar das 0:2 machen können. Insgesamt war Stuttgarts Trainer Hoeneß der bessere Routationsfuchs, trotz einer erneut fast kompletten neuen Elf war kein Bruch zu sehen. Es war keinesfalls brilliant, aber solide. Mehr nicht.
In der zweiten Spielhälfte war dann doch zu sehen, der VfB sucht erneut die frühe Entscheidung. Zunächst verzog Undav nur knapp, später verpasste der eingewechselte Führich. Dann aber war es da, das ersehnte 0:2. Es war eine sehenswerte Konbination mit mehreren Spielern, welche Kapitän Karazor präzise und abgezockt zur Entscheidung verwertete. Die Hausherren versuchten zwar noch die Wende, aber insgesamt war man doch unterlegen. In Sachen Spielwitz und Kombinationen hinten raus waren die Schaben dann doch deutlich besser, Vagnoman hätte sogar das 0:3 markieren können. Und so zog der VfB unterm Strich mehr als verdient in die dritte Runde ein, welche am 02./03. Dezember ausgetragen wird. Damit hat man sich eine weitere sogenannte englische Woche beschert. Erfolg hat seinen Preis. Wollen nur hoffen, dass zu diesem Zeitpunkt Demirovic wieder einigermaßen fit, für Undav waren zwei volle Partien innerhalb von vier Tagen nach der Verletzungspause brutal. Aber er hat sich durchgebissen, das zählt.

Mainz, da war ich schon relativ oft. Früher am alten Bruchweg, jetzt halt hier. In den letzten Spielen haben wir immer in diesem Gewerbegebiet bei Lerchenberg geparkt, gegenüber dem Stadion. Man bekommt immer einen Parkplatz, hat auch diverse Fastfoodketten vor Ort, dafür muß man zum Stadion ungefähr mehr als zwei Kilometer laufen. Bei tollem Wetter kein Problem, hat sogar was.

Die Sahneseite des Grounds ist natürlich auf der anderen Seite. Da halten die Züge der Straßenbahn, da sind die Geschäftsstelle und der Fanshop untergebracht.

Ok, die MEWA Arena hat für mich immer etwas von einem überdeminsionalen Baumarkt. Diese Glasverkleidung ist für meinen Geschmack etwas deplaziert, ist aber zum Schluß egal. Auf jeden Fall ist die Arena ein kleiner Hexenkessel, wenn es der Gegner zuläßt. Das Zuschauerinteresse für dieses Pokalspiel war nicht gerade überschäumend. Nicht mal 30.000 Zuschauer kamen.


Also eine Faninvasion aus Stuttgart war es nicht gerade. Ich schätze so auf rund 6.000 Fans des VfB Stuttgart. Also an den Tickets kann es nicht gelegen haben, es waren am Spieltag noch genügend Karten vorhanden. Trotzdem ist es natürlich eine stolze Zahl. Es war an unter der Woche und die frühe Anspielzeit mit 18.00 Uhr ein weiteres Problem. Wir nähern uns dem Ende des Jahres, da sind die meisten Urlaubstage und vornehmlich Überstunden schon verbraten.

Natürlich gibt es immer so ein blödes Gegentor, manchmal auch verdient. Aber an diesem Abend hatte man nie das Gefühl, es geht schief. Natürlich war es nie perfekt, nie komplett. Aber wir werden besser.

Auswärts, das Maximale erreicht. Und jetzt mit der Mannschaft in der Kurve. Es gibt für Auswärtssupporter nichts Schöneres, dann die Heimfahrt im Auto bei bestem Wetter. "The engine is singin my name", so ein amerikanische Countrystar. Fussballromantik pur. Leute, weiter so.
Keep the faith.
RaMü.
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