ÜbdR ( 1+2 ) : Fazit

Hallo Bloggs,

  dreizehn (!) Tore in zwei Begegnungen auf höchstem Niveau sieht man höchst selten, im Prinzip nie. Wir hatten dieses unverschämte Glück und natürlich beeinflusst diese Torflut unser Fazit. Wir, das waren vier Leute mit unterschiedlichem Hintergrund, aber alle mit diversen Stadionerfahrungen. Wir waren uns einig, das machen wir mal wieder. Leider gibt es keine Torgarantie und so beschränken wir uns auf das Wesentliche, wie erwähnt stehen hier nur Racing Strasbourg und der FC Metz zur Verfügung:

Die Umgebung des FC Metz bietet viel mehr Fussballstimmung als in Straßburg. In Metz bestimmten Fussballfans das Stadtbild und die Rue de Stade hat sogar britisches Flair. In Staßburg dagegen bestimmen die zahllosen Touristen die Szene und das Stade de la Meinau ist geräumig in den Stadtteil eingefügt. Nicht aufdringlich, großzügig und relaxed. Alles wirkt gesetzter, während in Metz doch die Enge und die steilen, hohen Tribüne mehr Tradition verströmen. Dagegen ist die Anfahrt bei den "Blauen" am Rhein entspannter. Man fährt zu einem der zahlreichen P+R Parkplätze, löst das Tagesticket und hat zudem ein Netzticket bis zu sieben Personen inklusive. Bei den "Granatroten" an der Mosel gibt es zwei große Parkplatzmöglichkeiten in der Innenstadt. Wir hatten ein Parkhaus und bezahlten den Matchtariff, 1.-- €. Beide Versionen sind überaus günstig.

Die Stadionverpflegung scheint in Frankreich vielfältiger zu sein. In Straßburg gab es verschiedene Flammkuchen, Sandwiches und so eine Art Ravioli. Metz hatte ungefär dasselbe Angebot, statt Flammkuchen gab es allerdings Döner. Das Bier kostete in beiden Grounds 3,50 €.

Die Tickets für beide Spiele habe ich daheim ausgedruckt, einen Ticketversand wie in England oder bei uns gibt es nicht. Für Ticketsammler ist das der größte Mist. Natürlich musste ich das gefühlte 137te Profil erstellen, aber es ist halt notwendig. Bei Racing konnte ich erst in den zwei Wochen vor dem Spiel die Karten ausdrucken, komplizierter war es beim FC Metz. Da wir vier Karten brauchten, musste ich alle Tickets einzeln personalisieren. Im Klartext, man wollte fast alles wissen. Name, Anschrift, Geburtsdatum, E-Mailadresse und Augenfarbe; war ein Scherz. Mir war das zu dumm, ich hackte nur die verschiedenen Namen ein, und es funktionierte. Nun wohnten halt alle in derselben WG, waren Vierlinge und hatten diesselbe E-Mailsdresse, das System ist manchmal auch nur dumm. Die Kontrollen am Stadioneingang waren überaus lasch.

Die Eintrittspreise entsprechen der deutschen Ligen. Allerdings gibt es in Strasbourg / 2. Liga auch Spiele, welche mit einem Einheitspreis von 16.-- € pro Nase besucht werden können. Sitzen überall möglich. In Metz bezahlten wir gegen Monaco einen kleinen Zuschlag, die 29.-- € waren die günstigsten Sitzplätze im Ground.

Überall gleich übel waren die sanitären Verhältnisse. Unsere französischen Nachbarn legen anscheinend keinen großen Wert auf die Hygiene. In Strasbourg ging es ja gerade noch, das Stadion war ja auch nur zur Hälfte gefüllt, aber Metz ..... !

Der Support war irgendwie leer. Für die Gesänge braucht man nicht textsicher sein, es gibt keinen. Alles sang dann die bekannten Melodien mit "lala". Strasbourg schnitt in der Gesamtbewertung wesentlich besser ab, hier war die Tribüne hinter dem Tor vereint und in Metz scheint die Szene gespalten zu sein. Hier ein klares Plus für den Zweitligisten.

Wir sind nun wahrlich keine Frankreichexperten geworden, unsere Erfahrung bezieht sich nur auf diesen einen Tag und die zwei Spiele. Mit Sicherheit gibt es regionale Unterschiede, wir waren ja "nur" im Grenzgebiet unterwegs. Auf jeden Fall war es mal was anderes, obwohl dieses Ulltragehabe mit dem unseligen Getrommel fast überall zu finden ist.

Vielleicht machen wir mal wieder so einen Trip. Sochaux oder Nancy sind ja noch in Reichweite. Mal sehen, was der Spielplan bringt.

Bild: Das Stade Saint Symphorien des FC Metz bietet trotz der offenen Seiten mehr Fussballfeeling.

Bild: Das Stade de la Meinau von Racing Strasbourg ist kompakter, es erinnert an das Ruhrstadion.

Bild: In Sachen Support bot Straßburg deutlich mehr, optisch und akkustisch.

Egal wann wir wieder mal nach Frankreich fahren, die Posts sind gewiss.

RaMü