RaMuesWeltHistory # 14
Hallo Bloggs.
Nun, das ist endgültig meine letzte Post in dieser Serie. Ihr habt sicher bemerkt, jetzt wird er senil. Dieses sentimentale Gefasel, dieses immergestrige Gebrabbel, jetzt schnappt er voll über. Stimmt natürlich nicht, aber dieses Wühlen in der Erinnerung hat manches wieder ausgelöst. Zumeist Positives natürlich. Zum Abschluß also "making off ...". Auslöser war das Wiederentdecken eines Fotoalbums aus der guten, alten Zeit der Papierbilder. Darin habe ich sämtliche Eintrittskarten, als es noch Eintrittskarte hieß und nicht Ticket, aus einem Zeitraum von ungefähr zwei Jahren fein säuberlich eingeklebt. Heute mache ich das nicht mehr, der Sammlerwert ist natürlich weg. Dazu habe ich oft Torschützen und ein paar Bemerkungen notiert. Auch meine / unsere erste Fahrten nach England sind so dokumentiert und mit Zeitungsausschnitten garniert. Es ging kreuz und quer, also Deutschland und die Insel. Während des Blättern dieses Albums ist mir dann die Serie RaMuesWeltHistory eingefallen.
Der Hintergrund der meisten Eröffnungsbilder habe ich einem Straßenatlas aus dem Jahre 1988 entnommen, der Collins Road Atlas Britain kostete £ 4.95, das waren etwa 15.-- D-Mark und heute inflationsbereingt umgerechnet 15.-- €. Ich habe dieses Ding auf der Fähre zwischen Calais und Dover gekauft.
Heute noch ist der Atlas im Einsatz. Für einen ersten Überblick über Entfernungen und zur Orientierung ist es deutlich praktischer als Google Maps, für mich jedenfalls. Zusätzlich ist der Collins auch ein kleiner Zeitzeuge. Im Laufe der ersten Trips habe ich Seite für Seite durchgeblättert und jeden Ground mit Textmarker unterlegt. Nunmehr stimmen manche Eintragungen nicht mehr. Die Stadien von z.B. Coventry, Stoke, ManCity, Wolverhampton oder Oxford gibt es am alten Platz nicht mehr, man ist schlichtweg umgezogen.
Zum "making of ... " gehören aber auch die Stadionhefte. In der Blütezeit der Stehplätze waren in England keine Tickets für die Tribünen erhältlich. Man bezahlte möglichst genau, ging schneller, den Eintrittspreis, passierte die Drehtüre und war drin. Ohne Ticket. Drinnen gab es schließlich alles für den Spielbesuch. Toiletten, Kioske usw. Als Erinnerung musste also das Magazine herhalten, das auf der Insel zum begehrten Sammlerobjekt und auch fleißig gekauft wurde. Deshalb sind wir bald auf Sitzplätze umgestiegen, da gab es ja schon ein ordentliches Papierticket. Das war dann schon deutlich professioneller als in good, old Germany.
Ein nicht unwesentlicher Teil ist meinem Gedächtnis geschuldet. Zwar ist die Festplatte mal voll und daher vergißt man dann so manches Abenteuer, aber ein paar Sachen sind doch hängen geblieben. Und das kann mir bei leidlicher Gesundheit keiner nehmen. Bisher.
Ich habe nun seit 24. Dezember jeden Tag eine Post reingestellt und somit "geliefert". Manchmal habe ich mein Versprechen schon als Last oder Druck empfunden. Doch unterm Strich hat es Spass gemacht und ich habe schon weitere Themen entdeckt. Aber vorerst wird in dieser Regelmäßigkeit nicht mehr gepostet. Bin platt.
Keep the faith.
RaMü
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