Sechzig Minuten "Posh".

  Hallo Bloggs.
 
Day two:  Peterborough United  -  Accrington Stanley, League one:  4:0
 
Die Zugverbindung zwischen Manchester und Peterborough ist mehr als bescheiden, ein Besuch eines Spieles unter der Woche mit Kick off um 19.45 Uhr unmöglich. Die beste Möglichkeit ist noch ab Sheffield, daher habe ich "Steel City" auch als Übernachtungsort ausgewählt. Und es hat geklappt, mit der allerletzten Möglichkeit bin ich nach dem Match um 00:15 Uhr wieder angekommen. Punktlandung. Leider habe ich nur rund sechzig Minuten gesehen und nur ein einziges Tor, obwohl die Hausherren mit 4:0 gewannen.
Peterborough erreicht man eigentlich besser von London aus und bietet für Historikfreunde zahlreiche Attraktionen. Die Kathedrale ist über 900 Jahre alt, ebenso der Bischofspalast. Der mittelalterliche Marktflecken mit Gerichtssaal und Hinrichtungsstätte, sowie zahlreichen Gebäuden aus dieser Zeit sind überaus sehenswert. Das Stadion der "Posh" ist nur eine Viertelstunde von der City entfernt, das Weston Homes Stadium an der London Road ist aber selten voll. Dabei kann in dieser Saison der große Wurf gelingen, bei einem Sieg wäre man gar Tabellenführer in der dritten Liga. Nach der Ankunft bin ich sofort zum Ground, Bilder machen und ein Ticket besorgen. Ein Abstecher zurück in die Innenstadt überbrückte die zwei Stunden bis zum Spielbeginn, rechtzeitig war ich wieder da.
Aber ich hätte bei einer Verspätung nichts versäumt. Es war der grauenhafteste Kick der letzten Jahre. Unterirdisch, schlecht, grottenmies und null Stimmung. Die Akteure beider Teams beharkten sich mit zahllosen kleineren und versteckten Fouls und es gab mehrere Unterbrechungen wegen Foulspiel. Der Unmut der Zuschauer wuchs und nach einer halben Stunde wurde es aber Ernst, und zwar richtig. Ein abgewehrter Freistoß aus dem Halbfeld drosch Peterboroughs Reed volle Hammer in Richtung Tor und einem Spieler des Gastes aus zwei Meter voll ins Gesicht. Dieser blieb regungslos liegen und urplötzlich hörten die Unkenrufe auf. Über zwanzig Minuten brauchte man, um den Spieler auf dem Platz zu versorgen und fachgerecht abzutransportieren. Mit einem 0:0 ging es dann in die Pause.
Da ich mit dem letzten Zug zurück musste, rechnete ich in der Pause kurz nach, für mich war diese Begegnung so in der sechzigsten Minute beendet. Der Zug wartet schließlich nicht. Immerhin sah ich noch das 1:0 der Gastgeber, ein Riberyverschnitt namens Maddison vollendete einen Konter perfekt und wunderschön. Der Bann war gebrochen und es wurde besser, viel besser. Leider ohne mich. Der Stewart wunderte sich, als ich eine halbe Stunde vor Spielschluß schon ging, tja, so ist es manchmal. Auf dem Bahnhof sah ich dann das Endresultat; 4:0. Es war zum ...... ! Auf dem vorzeitigen Rückweg zum Bahnhof setzte dann auch noch ein leichter Nieselregen ein, es passte alles. In Doncaster betrug die Umsteigezeit fünfzig Minuten, auch diesen Umstand überstand ich. Um 00:35 Uhr war ich dann endgültig wieder im Schlagfemach, in sechs Stunden klingelt der Wecker.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Keep the faith,
RaMü