Faschd en Dreier

Hallo Bloggs,

und wir warten immer noch auf den Dreier in der Fremde. Aber, der VfB Stuttgart nähert sich an. In Hannover holte man zum ersten Mal in einem Auswärtsspiel einen Zähler und hat zumindest diese "schwarze Serie" unterbrochen. Dass es für den Gastgeber zu keinem "black Friday" im wahrsten Sinne des Wortes kam, ist leidiglich noch den Formschwankungen des VfB zu verdanken, aber es wird immer besser. In der ersten halben Stunde waren die Stuttgarter erschreckend stark. Bissig, griffig, immer angriffslustig. Sp präsentierte man sich im Aufsteigerduell und das Konzept ging voll auf. Voll drauf und dann kam sogar Asano zu seinem ersten Bundesligatreffer, allerdings unter gnädiger Mithilfe von Hannovers Schlussmann Tschauner. Dann folgten konfuse zehn Minuten, welche aber mit Glück überstanden wurde. Der Anhang ging in der Halbzeit vom ersten Auswärtssieg aus, denn die Niedersachsen zeigten bislang wenig Ambitionen, das Spiel zu wenden. Das wurde dann anders. Der VfB geriet in die Rückwärtsbewegung und der Sturmlauf der Hausherren begann, wenn auch mit angezogener Handbremse. Im Gegensatz zu den ersten 45 Minuten gelang der Schwabensturm aber fast nichts mehr. erst der zuvor eingewechselte Aogo hatte noch eine Chance, erst kurz vor Schluß und auch erst beim Spielstand von 1:1. Die Szene zum Elfmeter für 96 konnten wir nicht beurteilen, schlichtweg zu weit weg. Im Prinzip ist diese Punkteteilung on Ordnung, schließlich trafen die Gastgeber noch den Pfosten. Der VfB verpasste es, in der bärenstarken ersten halben Stunde schon das Match zu entscheiden, die Gelegenheit war da. Immerhin, wir rochen nur dran, am ersten Auswärtssieg. Jetzt sollte im Bremen mal endlich das Trauma beendet werden.

Die Stimmung war seltsam. Die Fans von Hannover liegen mit ihrem "Eigner" Kind im Ringen um die Gestaltung des Vereins. Also ist der Support auf das "Restpublikum" beschränkt. Die Ultras und die Kurve blieb zumeist stumm. Die Anhänger der Roten waren bemüht, aber schlichtweg zu wenig, um richtig zu überzeugen. Der Stehplatzblock war voll, die Sitzplätze fast leer. Hier waren auch viele VfB-Fans aus dem Norden zu finden, der schwäbische Dialekt war nicht unbedingt überall zu hören. Schön. Zeigt es doch, der Brustring hat überall in Deutschland seine Fans. Der Abschlussritual der Mannschaft war für mich enttäuschend. Die Mannschaft gab alles und hätte nach dem Abpfiff schon etwas mehr verdient, als dieses pflichtbewusste Klatschen vom Commando.

An diesem Fussballwochenende machte man mobil, gegen die Abschaffung der 50+1 Regel. Man fürchtet den Ausverkauf des Volkssportes Nummer eins und seine Folgen. Folglich übernahm das CC die Proteststimme im Ground von Hannover, die Schlachtrufe "Kind muss weg" wurden allerdings von einem großen Teil des einheimischen Publikums mit Pfiffen bedacht. Überall regt sich der Unmut, zumindest in Bannern und Transparenten. So auch in Braunschweig. Mehr darüber in der nächsten Post. Niedersachsenstory, Teil II.

Ohne Kontrollen kein Eintritt. Man hat sich längst daran gewöhnt, zumindest in Deutschland.

Flutlichtspiele sind ein Fest für die Zuschauer. Nur bei den Bildern klemmts halt dann.

Schon wieder da. Der zweite Besuch im Jahre 2017.

Protest im geschriebenen Wort.

Da war die "Spielstandswelt" noch in Ordnung.

Soll man sich freuen, ein Punkt oder ärgern? Ein Sieg wäre mit etwas Glück auch möglich gewesen.

Keep the faith.

RaMü