Freude in Hütteldorf
 
Hallo Bloggs. Nun, es war schon mein drittes Spiel bei Rapid und so langsam entwickle ich mich zu einem kleinen Kenner der österreichischen Fussballszene, zumindest in Ansätzen. Und so behaupte ich frech, Rapid hat zwar nicht die beste Mannschaft, dafür die beste Fanszene. Allerdings fehlen mir noch Sturm Graz und der Linzer ASK, erst dann könnte ich mir ein abschließendes Urteil erlauben. Bis dahin, auf geht's Rapid.
Meine ersten Paarungen in Hütteldorf waren internationale Treffen, allerdings immer nur in der Qualiphase. Diesmal war es Bundesliga. Gegner Altach gehört nach langjähriger Zugehörigkeit zwar schon zu den Etablierten, sind aber beileibe kein Publikumsmagnet. Immerhin, 15.400 Zuschauer wollten das erste Heimspiel der Grünen sehen und siehe da, man wurde nicht enttäuscht.
Es war Einwegfussball und von der ersten Minute an war Altachs Schlußmann Stojanovic der Held der ersten halben Stunde. Es gab Torchancen für Rapid in Dreiminutentakt, Altach zwar ebenfalls offensiv, aber defensiv hoffnungslos überfordert. In der 30. Minute war es dann endlich da, das erste Tor durch Nicolas Kühn. Nur fünf Minuten später erhöhte erneut Kühn auf 2:0, die Messe war im Prinzip schon gelaufen. Es war eine muntere und vor allem schnelle Partie, eine Werbung für den Fussball. Nichts da mit dem verkrampften Ballbesitzfussball, beide Teams spielten mit offenem Visier. Im Sturm war Rapid eindeutig besser besetzt, das 3:0 in der 59. durch Auer der beste Beweis. Das 4:0 durch den in Deutschland sehr gut bekannten Burgstaller war der Schlußpunkt. Altach hätte durchaus einen Treffer verdient gehabt, aber der Einschlag zum vermeintlichen 4:1 wurde wegen Abseits wieder annulliert. Die Stimmung war natürlich bestens, der Gegner aber durchaus dankbar. Rapid könnte mit dieser Leistung durchaus oben mitspielen, ganz nach vorne dürfte es aber nicht reichen. Dafür scheint mir das defensive Verhalten zu wackelig und zusätzlich müsste Dauermeister RB Salzburg mal einen hundsmiserable Saison abliefern. Schaun' mer mal.
 
 
Also das Stadion ist wirklich gelungen, das muss man schon sagen. Daumen hoch. Mir gefällt's.
 
 
Viele Zuschauer kamen kurzfristig und kauften sich ihre Tickets am Schalter. Etwas ungewohnt für deutsche Besucher.
 
 
Wenn dann noch die Sonne durchkommt, wird der Innenbereich komplett in GRÜN getaucht. Leider war ein komplett verregneter Tag, und so blieb es nur bei diesem Eindruck. Immerhin.
 
 
Bei diesem Match saß ich in der ersten Halbzeit mal direkt neben der Rapidkurve. Neue Einblicke für mich. Ansonsten diagonal gegenüber.
 
 
Ein bisschen sollte schon sein. Ohne geht nun wirklich nicht. Nett, aber nicht atemberaubend.
 
 
In der Halbzeitpause folgte dann die klassische Stadiontour. Ich latschte immer weiter bis ein Zaun oder Ordner kommt. Nun also ein anderer Blickwinkel ins Stadion.
 
 
Das Häuflein der Aufrechten aus Altach. 660 Kilometer sind es quasi vom Bodensee in die Hauptstadt, oder rund sieben bis acht Stunden mit dem Zug.
 
 
Ecke vor den Heimfans. Da wird es immer lauter als sonst. PS: Es wurde kein Tor, zumindest diesmal.
 
Keep the faith.
RaMü
 
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