Carrow Road Joy

 
Hallo Bloggs.
 
Nachdem es in der letzten Post um Ipswich Town ging, befinden wir uns jetzt rund sechzig Kilometer weiter, und zwar in Norwich. Dieser Fussballclub schwebt zur Zeit auf Wolke sieben, ist doch der direkte Wiederaufstieg in greifbare Nähe gerückt. Beide Clubs befinden sich in der East Anglia Region, darauf komme ich dann in der nächsten Post zurück. Während man in Ipswich also Trübsal bläst, herrscht hier in Norwich eitel Sonnenschein. Im Moment haben die "Canaries" die Nase vorn, obwohl der Lokalrivale in der Vergangenheit deutlich erfolgreicher war und zudem nenneswerte Titel holte. Aber der verklärte Rückblick hemmt oftmals, die fussbalerische Messlatte in East Anglia heißt Norwich und hier stehen die Zeichen erneut auf Premiership. Seit 2017 ist der Deutsche Daniel Farke der Chef auf der Kommandobrücke, das ist in der heutigen Zeit schon erstaunlich. Er führte den Club zunächst zurück in die englische Eliteklasse, stieg aber prompt wieder ab und ... wurde nicht entlassen. Das ausgesprochene Vertrauen hat sich ausgezahlt, mit vierzehn Punkten Vorsprung auf den dritten Platz sollte es eigentlich klar sein, die "Canaries" sind in der hoffentlich dann coronabefreiten Saison wieder erstklassig. Die vielen Auf und Ab, das stetige Hin und Her ist aber für die Supporters nichts Neues. So ungefähr seit dem Jahrtausendwechsel geht das nun so, davor war man eher darunter angesiedelt. Schwamm drüber, im Fussball zählt zumeist das Jetzt und Heute. Und da haben die Männer um Daniel Farke die Nase weit vorn, ab Sommer 2021 könnten es sogar zwei Ligen sein. So ist das East Anglia Derby in weiter Ferne gerückt, obwohl es eigentlich kein echtes Derby ist. Aber hier, im beschaulichen Teil von England sind die sechzig Kilometer Distanz kein Grund auf eine gesunde Rivalität zu verzichten. Erinnert ein wenig an das "Derby" zwischen dem VfB und dem Verein aus Baden in den blauen Farben. Da spielen die paar Kilometer auch keine Rolle.
 
 
Das Stadion an der Carrow Road liegt verkehrtechnisch sehr günstig. Nur ein Kilometer zum Bahnhof, in der unmittelbaren Umgebung haben sich zahlreiche Superstores und Kettenrestaurants angesiedelt. Man merkt, hier gab es einen Bebaungsplan, der rund um das Stadion umgesetzt wurde.
 
 
In den Ground eingebunden ist auch ein Hotel. Hier kann man auch Zimmer mit Blick in das Stadion und somit auf das Spielfeld buchen. Den Preis an Spieltagen kenne ich aber nicht, noch nicht.
 
 
Drinnen ist es ein bunter Mix von zalreichen Umbauen und Erweiterungen. Genau das macht die meisten, alten Grounds aus.
 
 
Das Publikum in Norwich gilt als äußerst begeisterungsfähig. Hier pflegt man das "Underdog" Image besonders intensiv.
 
Keep the faith
RaMü