Den 16. Platz beklatscht !

  Hallo Bloggs,
 
nach dem Sieg des VfB Stuttgart über den VfL Wolfsburg gab es artigen Beifall vom Anhang, mehr nicht. Die Spieler hatten auch nicht mehr erwartet, schließlich beklatschte man nur das Erreichen des sechzehnten Tabellenplatzes. Das ist angesichts der geschürten Erwartungen viel zu wenig, es geht also nur noch um den Klassenerhalt.
Also für mich war die erste Halbzeit ernüchternd. Da spielen die Wolfsburger noch um einen Europastarterplatz und der VfB muss immerhin noch Platz 16 sichern und dann das. Unterm Strich zeigte diese Spielhälfte den momentanen Zustand der deutschen Eliteliga. Und da sieht es nicht gerade gut aus. Aus der Sicht des VfB gab es erneut Schiedsrichterärger, jeder im Stadion sieht das Foul, nur die Schiedsrichter und die "Glubbschaugen" in Kölle nicht. Aber, der VfB machte diesmal weiter und fräste sich förmlich in die Partie. Als alles schon mit dem 0:0 zur Pause gerechnet hatte, ließ Castro es krachen. Endlich mal etwas Herz und drauf. Über manche Umwege fand das Leder letztlich den Weg ins Tor, na ja. Ich behaupte, eine Kopie des Vincent Kompany Tores von ManCity, halt in der sparsameren VfB-Version. Egal, 1:0.
Vom Gast war wenig zu sehen und erst recht nicht in Halbzeit zwei. Hier nahm das Spiel der Roten vollends Fahrt auf und der eingewechselte Didavi geriet zum absoluten Matchwinner. Der Mann mit der Vogelnestfrisur leistete eine starke Vorarbeit, welche
Donis ebenfalls seheneswert zum 2:0 vollendete, auch diesem Zeitpunkt verdient. Die "Wölfe" bemühten sich, mehr nicht. Stuttgarts Trainer Willig verstärkte zum Unmut der Zuschauer die Defensive, nahm beide Stürmer vom Feld und brachte mit Aogo und Badstuber (!) zwei zusätzliche Toreverhinderer. Aber, es gab ja noch Didavi. Er umkurvte drei Gegenspieler und netzte trocken zum 3:0 Endstand ein. Die Gäste stellten den Spielbetrieb ein und so "feierten" die Hausherren den Dreier, welcher eine Verlängerung der Saison bescherte.
Der VfB ist schon ein toller Club. Man bekommt im Schwabenland was geschenkt, unglaublich. In diesem Fall sogar ein Match mit bundesweiter Aufmerksamkeit, ganz genau genommen, sogar zwei Spiele. Beim ersten Spiel um den Klassenerhalt müssen die Dauerkartenbesitzer des VfB niggs bezahlen, i glaub, i spenn.
Was bleibt. Erst wenn der Klassenerhalt gesichert ist, kann man alles unter die Lupe zerren. Dieses Team hat in dieser Zusammenstellung keine Zukunft, da muss angesetzt werden. Aber auch ganz oben, in der Vereinsstruktur. Vollmundige Versprechungen versanden in der Realität, andere Meinungen werden nicht aktzeptiert und Querdenker ausgegrenzt. So geht das nicht mehr weiter.
Vom VfL Wolfsburg bleibt lediglich der 60 Meterheber von Arnold in Erinnerung. Mehr nicht.
 
Keep the faith.
RaMü