Ein Punkt wie ein Sieg

 

Hallo Bloggs.  Die Meisterschaft ist entschieden, Leverkusen hat schon verloren, die Dosen geben beim VfB zwei Zähler ab und sind schon abgeschlagen, Dortmund kann die Tordifferenz kaum noch aufholen. So das Resultat des ersten Spieltages, Hoeneß hat Recht, beim VfB gibt es noch echte Emotionen und beim FC Bayern nur noch pflichtbewußte Feiern. Nun ja, etwas Sarkasmus muss sein, ist doch Fussball. Auf jeden Fall haben die Jungs mit dem Brustring das erste knifflige Match der Saison schon mal gut überstanden, mit Glück und Leidenschaft. Dieser Punkt ist eine gute Ausgangsposition für das nächste Spiel an der Weser, da sollte man aber ebenfalls nicht verlieren. Gegen die Dosen hat das bislang in acht Begegnungen nur ein einziges Mal geklappt, jetzt hat man nach 27 möglichen Zählern wenigstens den zweiten (!) Punkt ergattert. Und dieses Unentschieden wurde wie ein Sieg gefeiert, die neue Bescheidenheit tut gut und dürfte insgesamt den ganzen Verein weiter vorwärts bringen. Mein persönlicher Gänsehautmoment war dann wieder mal die 92. Minute. Der VfB bekommt nach langer Zeit endlich wieder einen Freistoß im gegnerischen Halbfeld zugesprochen und dann erhebt sich das gesamte Stadion in Weiß und singt dieses langezogene "Jaaah, der VfB", mehrmals mit stolzgeschwelter Brust und Inbrunst. Ähnlich laut wie gegen Köln, nur mit etwas weniger Ekstase. Verständlicherweise. Trotzdem Support pur. 

Auf dem Platz hat ein VfB-Torhüter endlich mal wieder ein Spiel gerettet, Müller wurde nicht umsonst zum Held des Tages. Überhaupt war es ein gelungener Nachmittag, mit der mittlerweile traditionellen Saisonauftaktskarawane entlang der Mercedesstraße. Dann wurde es aber ungewohnt, aufgrund der Umbauarbeiten gab es neue Einlaßstellen und das Chaos schien auszubrechen. Irgendwie fand sich aber alles dann doch zurecht und schließlich prallen nicht jedes Spiel tausende Fans fast zeitgleich auf die Drehkreuze und Kartenscanner. Mit den nächsten Spielen wird sich das aber noch besser einspielen.  Die Baustelle war für viele zunächst noch so eine Art Schock und mancher frozzelte etwas von Plane mit der Aufschrift "furchtlos und treu" und ähnlichem. Na ja, das wird uns wohl noch so bis November 2023 begleiten.

Wie eigentlich üblich möchte ich mich nicht weiter über das Spiel auslassen, das überlaße ich den Experten. Aber, DANKE darf ich schon sagen. DANKE für das gemeinsame Stadionerlebnis und DANKE für die Tatsache, dass der VfB lebt und viel mehr zu bieten hat, als dieses Kunstprodukt aus Leipzig.

 

 

Irgendwie mittendrin und halb dabei. Die Karawane so in der Mitte.

 

 

Sieht schlimmer aus, als es war. Dürfte mit den nächsten Spielen besser klappen. Das Gedränge an den neuen Kontrollstellen war zunächst schon derb, aber immerhin gab es größtenfalls keinen richtigen Stau.

 

 

Von oben, wenn man es geschafft hat.

 

 

Eigentlich wie immer, nur halt mit Baustelle im seitlichen Hintergrund.

 

Keep the faith.

RaMü

 

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