Endlich
 
Hallo Bloggs. Die Situation war ungewohnt, zumindest während der bisherigen Saison. Der VfB Stuttgart verliert zum ersten Mal zwei Auswärtsspiele in Serie und das gegen zwei machbare Gegner. Ob die Abstellungen zu den internationelen Events in Afrika und Asien die Gesamtschuld tragen, ist fraglich. Vielmehr verliert der VfB ein Stück seiner DNA, die Unbekümmertheit scheint ein Stück weit abhanden gekommen zu sein. Die Bochumszenen abseits des Rasens sind ein weiterer Indiz dafür, wie der Fussball sich verzettelt. Wollen wir Fussball sehen? Der VfB musste eine Reaktion zeigen.
 
 
Um es gleich zu sagen, es war der erste Sieg im zwöften Spiel gegen die "Dosen" und es war mehr, es war ein Zeichen an den Rest der Liga. Seht her, wir können jetzt Elfmeter auch ohne unseren Toptorjäger Guirassy, wir gewinnen auch ohne unsere Turnierfahrer, wir gewinnen auch nach zwei Niederlagen in Serie, wir siegen auch ohne unseren "holding Karazor", wir sind einfach gut. Ätsch! Dass mit dem Kunstprodukt aus Leipzig gleichzeitig auch ein unmittelbarer Konkurrent im Kampf um einen  Platz zur Teilnahme an der nächstjährigen Champions League abgebügelt wurde, war natürlich die Kirsche auf der Sahne. Eitel Sonnenschein im Kessel, eitel Sonnenschein beim VfB. Die Rückrunde ist noch lang, und erst jetzt scheint dem Team aber der Einstieg ins Fussballjahr 2024 gelungen. Das Wort international kommt mit diesem Sieg ernsthafter rüber, im Herbst war es nur ein Ausdruck der unbändigen Freude des Anhangs über diese schier unglaublichen Darbietungen auf dem Rasen. Es könnte also was werden, mit der Aussicht auf Reisen ins Ausland. Der Wettbewerb ist vorerst mal egal, es stehen ja inzwischen drei zur Verfügung. Man sieht, der Autor dieser Zeilen ist immer noch etwas defensiv, man hat ja so seine Erfahrung mit den Roten.
Wie üblich verliere ich mich selten nicht in taktische Finessen, dem Dickicht der unterschiedlichen Aufstellungen, dem Gestrüpp der Bewertung der einzelnen Spieler und Mannschaftsteile. Aber eines war sichtbar. Nach einem etwas zögerlichen Start wurde es deutlich sichtbar, dieses Mal, da klappt es. Endlich der erste Sieg über Leipzig. Die Spielfreude "was back" und die Zweikampfstärke der Innenverteidigung beeindruckend. Überhaupt zeigte sich das gesamte Team griffig, hartnäckig in der Balleroberung und zielstrebig. Natürlich ist dann ein Spieler wie Undav hilfreich, sein erster Dreierpack in der Bundesliga seine Premiere. Da wächst ein Luxusproblem heran. Dass dann Leveling auch noch traf, freute mich besonders. Vielleicht ist das jetzt der Startschuß zu mehr Konstante. Mit zwei, drei Ausnahmen war man immer Herr der Lage. Ärgerlich nur die sofortige Antwort der Gäste, da muss mehr Ruhe rein. Aber, das gehört auch zum VfB in dieser Spielrunde. Dieses Wegstecken von Nackenschlägen, dieses sekundenschnelle Durchschütteln und dann einfach weiter. Weiter mit Attacke, weiter vorwärts. Gegner Leipzig hatte dazu allerdings auch einen Großteil dazu beigetragen, man präsentierte sich im letzten, eigenen Drittel sehr "luftig". Der Spielaufbau wurde von einem aggressiven VfB oftmals frühzeitig unterbunden und so kam es zu diesem 5:2 Sieg, welcher manchen Bruddler auf der Tribüne wieder beruhigte, Europe ist doch drin. nach wie vor unglaublich.
 
 
Rollin' home.
 
Keep the faith.
RaMü
 
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