Mal wieder nachgedacht ...

&   Hallo Bloggs,
 
mein Blog ist eigentlich ein Mischmasch. Von allem ebbes. Zunächst Fussball, gepaart mit Reiseberichten, ein Schuß Touristik und ein paar überflüssige Belehrungen, später dann wieder Fussball. Ich versuche weltoffen zu sein, gelingt nicht immer und weiterhin den Blick über den Tellerrand nicht zu vernachlässigen.
Beginnen wir also mit dem Fussball auf der Insel, immerhin das Mutterland des Fussballs. Dort hat mein Lieblingsverein ManCITY, seit ungefähr 1984 nunmehr neun Punkte Rückstand auf Tabellenführer Liverpool und alle selbsternannten Fussballromantiker reiben sich schadenfroh die Hände. Endlich, endlich werden die "Reds" vor dem Scheichclub Erster. Sagen wir mal so, die Sache sieht sehr gut aus, für Kloppo und seine Truppe von der Merseyside. Acht Zähler Vorsprung auf Leicester und noch einen Punkt mehr auf CITY, da kann man schon von einem gewaltigen Vorsprung sprechen. Aber langsam Freunde, die heißeste Zeit kommt noch, die Monate Dezember und Januar. Zudem haben die "Reds" noch keine ernsthaften Verletzte zu beklagen, City dagegen im Prinzip seit dem Saisoneröffnungsspiel im Supercup. Das ist schon gefühlt so lange her, die Verletzung von Leroy Sane fast schon für die Geschichtsbücher. Ich wünsche keinem Spieler eine Verletzung, egal wer in welcher Liga spielt, aber bislang haben der FC Liverpool einfach ab und zu nur Glück gehabt. Spielte ManCITY schlecht, hat man völlig verdient auch verloren. Der momentane Tabellenführer dagegen traf oftmals erst in der Nachspielzeit, während ManCITY aber auch bisher am meisten unter den Entscheidungen des VAR zu leiden hatte. Egal, die Saison ist noch lang und niemand im November schon Meister.
Szenenwechsel: Eintracht Frankfurt siegt im halbleeren Emirates Stadium mit 1:2 und Freddi Bobic wundert sich über die flaue Stimmung und behauptet: "Das kenne ich von Arsenal eigentlich nicht". Der liebe Freddi wollte dem Gastgeber wohl nicht wehtun, aber Heimspiele der "Gunners" sind meistens wahre Stimmungskiller, sieht man mal von den Derbys gegen Tottenham und Chelsea ab. Diese Begegnungen sind für mich wahre Derbys und nicht das, was man in Stuttgart oder Karlsruhe als Derby bezeichnet.
Damit nach Deutschland, in die zweite Liga zu meinem deutschen Lieblingsclub. Wenn man rund 70 Kilometermit dem Auto hinter sich bringen muss, ist der Begriff Derby wohl etwas "overdressed". Es ist ohne Zweifel ein hitziges Spiel in demselben Bundesland, der Highlight der Saison. Dazu kommt, dass solche Paarungen nicht gerade die Regel sind und der blaue Teil dieser Begegnung anscheinend ein bisschen seine Minderwertigkeitskomplexe pflegt. Die armen, unterdrückten Badenser gegen die großkopfeten Schwaben, so anscheinend das Credo. Mir egal, solange der VfB gewinnt.
Jetzt sind es noch vier Spiele, dann ist Weihnachten und der Jahreswechsel seht ins Haus. Da sollte man schon auf einem der beiden direkten Auftiegsplätze stehen, das wäre gut für das Ego und Balsam für die geplagte Fanseele. Am Sonntag in Sandhausen muss nachgelegt werden. Von der Tabelle her, ist es machbar. Hoffentlich wissen das die Spieler nicht, denn dann winkt wieder ein Resultat wie in Osnabrück oder zuhause gegen Wiesbaden. Vermutlich gibt es jetzt wieder Schreiberlinge, welche vom nächsten Derby schreiben. Na ja, Hauptsache irgendwas in Richtung Krawall und Sensation. Ein "normales" Fussballspiel scheint niemand mehr hinter dem warmen Ofen hervor zu locken. Deshalb, verbal die Messer geschärft und drauf, auf ins nächste "Derby".
 
Keep the faith
RaMü