Eine eigene Liga

Hallo Bloggs,

also bei dieser Liga sieht der VfB gar nicht mal so übel aus. Im Gegenteil, man ist Zweiter. Der erste Platz ist zwar noch drei Punkte entfernt und bei dieser hundsmiserablen Tordifferenz im Prinzip sogar vier, aber das juckt am Neckar scheinbar fast niemand. Dafür ist Spannung angesagt, denn die Vereine "unter" den Stuttgartern holen auf und sind bedenklich nahe gerückt. Im Moment sieht es nach "Vizemeisterschaft" aus und das hat auch seinen Reiz, denn man darf noch zwei weitere, attraktive  Spiele absolvieren. Hat auch Vorteile, man ist im Rampenlicht und ganz Fussballdeutschland schaut auf das Imperium des Herrn Dietrich. Ist auch eine Auszeichnung! Der "Meister" dieser eigenen Liga hat ebenfalls das goße Los gezogen, TV-Gelder und sonstiges Getöse ist einem auch in der näheren Zukunft sicher, man spielt dann immer noch Bundesliga.

Ich meine die Abstiegsliga der Bundesliga, "a class of it's own". Die letzten vier Clubs bilden in dieser Saison diese Liga und es scheint sich kein weiterer Verein um eine Mitgliedschaft für diese illustre Runde zu bemühen. Schließlich holt man ab und zu mal wieder einen Zähler und das reicht vollkommen, die noch schlechteren Vereine tun ja noch weniger, ach was,  noch viel weniger.

Der VfB Stuttgart ist der namhaftetste Vertreter in dieser Abstiegsliga. Einige Meisterschaften, etliche DFB-Pokalsiege, ein paar Endspielteilnahmen an Europapokalendspielen, mehrfacher UI-Cupsieger, ManU- und ManCityBezwinger. Was sind dagegen schon der FC Augsburg und Hannover 96? Etwas mehr Glanz und Gloria dagegen verspricht der Name Nürnberg. Der politische Mensch denkt oftmals sogleich an die dunklen Zeiten der Reichsparteitage, der ältere Fan da schon eher an den Begriff "Rekordmeister". Nürnberg konnte sich lange, sehr lange sogar so bezeichnen, bis der FC Bayern auch diese Hürde nahm. Den jüngeren Leuten ist Nürnberg eher unbekannt, der letzte Titel ist schließlich schon über zehn Jahre her, ... richtig der Pokalsieg über den ... VfB Stuttgart. Und damit schließt sich der Kreis wieder. Vom 1. FC Nürnberg über den VfB bis .... tja, wohin eigentlich. Also in dieser Saison ist Platz fünfzehn das Maximum, mehr geht nicht mehr. 

Sollte das Ding aus der Sicht des VfB krachend schiefgehen, ist das auch nicht schlimm. Wir kennan das ja. Es gibt dann wieder diese rote Invasion in Sandhausen, den fränkischen Clubs und endlich wieder das Derby. Hat auch seinen Reiz. Ist bis jetzt noch nicht Tatsache, aber man arbeitet dran. In den württembergischen und badischen "Hauptstädten".

Keep the faith.

RaMü