Die dritte Liga ruft ... !

Hallo Bluebloggs,

ich stand vor der Kasse und bekam das Gespräch mit. Es unterhielten sich zwei Fans des VfR Aalen über den SV Sandhausen. Obwohl es geschätzte 25 Jahre Altersunterschied waren, war man sich einig. So etwas kriegen wir in Aalen nie hin. Man schaute neidisch auf die beiden neuen Tribünen, es waren die Bereiche für die Gästefans und die neue INWO-Tribüne entlang der einen Seitenlinie. In der Tat, es hat sich was getan, in Sandhausen. Seit meinem letzten Besuch hat sich der Club aus dem Großraum Heidelberg weiterentwickelt und einen großen Sprung nach vorne gemacht. Eigentlich haben beide Vereine eine fast gleiche Kurve hinter sich, der Weg führte von der Oberliga in die zweite Liga, in nur fast Jahrzehnt. Aber jetzt biegt man ab, Aalen dürfte den Weg zurück in die dritte Liga antreten, die "Sandhasen" bleiben drin, in Liga zwo. 

Der Ostalbclub war zum Sieg verdammt, drei Zähler mussten irgendwie her. Man versuchte das Spiel an sich zu reißen und konnte immerhin zunächst eine Art Übergewicht erspielen, aber am Strafraum war Ende und zwar komplett. Es ist und bleibt der Grund für den fast sicheren Abstieg, man trifft nicht. Die eingeteilten Offensivkräfte sind im Prinzip bedingt zweitligatauglich, mehr nicht. Es war Aalens Schlußmann Bernhardt, welcher die Gäste halbwegs im Spiel hielt, aber gegen solche Abwehrschnitzer war auch er machtlos. Grobe Stellungsfehler ermöglichten das 1:0 und das zweite Tor für die Hausherren besorgte man selbst. Also, so wird das nichts mit dem Klassenerhalt auf der Ostalb.

Ich bezahlte 13.-- € für einen Steher auf der nagelneuen, überdachten Tribüne. Für Sandhausen ist es ein Beweis für den gesteigerten Wert des Clubs, für Aalen ein Armutszeugnis. Da wird die Stahlrohrtribüne vergrößert und erneut mit einem Dach von Planen bedeckt, das war es. Aber das macht diesen Verein auch liebenswert, zumindest in meinen Augen. Es waren rund dreihundert aus Aalen da, man gab sein Bestes, die neue Tribüne schallte doch ganz ordentlich. Nur ging einem dieses ewige Fahnenschwenken gewaltig auf den Geist, teilweise war die Sicht auf das Tor und den Sechzehner verdeckt. O.k., man hätte ja den Standort wechseln können, schließlich gab es ja genügend Platz. Aber egal, so ist das nun mal. Mit dem Eigentor zum 2:0 war der Kick entschieden und fast schlagartig hörte dieses Dauersingen auf, verständlich.

Immerhin, der Support passte bis zum Nackenschlag, das scheint immer noch zu halten. Aber, wie gesagt, für die zweite Liga ist die Mannschaft kaum geeignet und die Fans nur unter größer Anstrengung. Leider.

Bild: Malerischer Hardtwald.

Bild: Die zwei neuen Tribünen.

Bild: Übergroße Banner und dahinter nicht ganz so voll.

Bild: Die neue Seitentribüne, für größere Gegner geplant.

Bild: Aalensupport vorne, im Hintergrund Sandhausen.

Bild: Wenig, aber nicht unbedingt leise.

RaMü