Alte Försterei, echt geil !

Irgendwann hatte mal Irgendjemand gesagt, RaMü, Union bei einem Heimspiel muß man gesehen haben. Es ist das St. Pauli des Ostens, Kult durch und durch. Ich habe dann immer spekuliert, aber irgendwie hat es nie hingehauen. Jetzt war es endlich soweit. Am Freitagfrüh, 1.02., ging es los, German Wings kostete nur 26,70, und um 11.00 Uhr war ich schon im Hotel in Berlin-Mitte. Da ich natürlich auch großes Ineresse an deutscher Geschichte habe, bin ich ja in Berlin gut aufgehoben. Also ging es los, bald war ich an der ehemaligen Mauer und spazierte bis zum Mauerpark an der Bernauerstraße. Hier ließ ich mich bis zum Hackeschen Markt treiben und ging essen. Zu Fuß dann weiter zum ehemaligen Checkpoint Charlie und hier schaute ich mir das neue Asisi Panorama an. Wer sich die Mauer nicht vorstellen kann, hier ist man gut aufgehoben. Wirklich bedrückend und zugleich beeindruckend. Nur zweihundert Meter sind es zum neuen Stasimuseum, kostenlos und neue Erkenntnisse. Nun wurde es aber Zeit. Mit der S-Bahn bis Köpenick und dort mit der Masse ins Stadion. Es war ja nicht weit, immer am Bahndamm entlang, unter einer Brücke durch und dann durch einen ausgelatschten Waldweg. Na ja, das wird schon noch besser, dachte ich. Aber der Ground ist im Moment ja noch eine Baustelle, zumindest die Tribüne. Aufgewühlte Wege führten zum Ticketoffice, dann weiter über eine Baustellenzufahrt zur Tribüne. O.k., alles war noch im Rohbau und alles innerhalb von sechs Monaten. aber wenigstens die Wege hätte man etwas präparieren können. Auf der Tribüne war alles noch in Betongrau, lediglich die Sitze waren installiert. Getränke und Wurst wurden über Biertischgarnituren gereicht, 1,50 E € für né Knackwurst. mehr als o.k. Insgesamt kamen 17.600 Zuschauer und es hat sich wirklich gelohnt, echt ! Stimmung pur, Fußball leidenschaftlich und Unterhaltung in Perfektion. Gast Sandhausen war nun wirklich nicht zweitligatauglich, werder Mannschaft noch Fans. Es waren vielleicht 70 Leutchen da, für einen Trip in die Hauptstadt viel zu wenig. Der Anhang der Unioner ist stimmgewaltig und laut, Gesänge fast das ganze Spiel über, ohne Megafon und Hilfsmittel. So soll es sein. Das Match endete bekanntlich mit einem 3:1 Sieg, Sandhausen war kein ernster Gegner. Nach dem Schlußpfiff ging ich dann einen Umweg zurück, die Bahnhofstraße war immerhin "normal". Gegen 22.30 Uhr war ich dann im Hotel und stellte das Handy auf 4.45 Uhr, der nächste Tag würde ebenso erlebnisreich werden.

PS: Ich schaue mir auf jeden Fall Union, äh eisern Union, nochmals an. Wenn alles fertig ist und die Jungs vielleicht sogar in der ersten Liga rocken.

RaMü

 

Bild oben: Berlin-Mitte, OrginalDDR mit Einschußlöcher 1945

Bild oben: ASISI Panorama, echt empfehenswert.

Bild oben: Containerleben bei Union Berlin.

Bild: Handarbeit.

Bild oben: Echt geile Stimmung in der alten Försterei.

Bild oben: Ecke vor dem "prall gefüllten" Gästeblock.

Bild oben: Gesamtübersicht vor dem Spiel.